Leogang: Zehn Jahre Konzerte auf 2.000 Metern

Seit zehn Jahren bringt die Konzertreihe „Tonspuren“ zeitgenössische Klänge auf den Asitz bei Leogang (Pinzgau). Die Konzerte in knapp 2.000 Metern haben sich ein treues Publikum erarbeitet - und sind auch bei Künstlern beliebt.

Der heurige Konzertreigen wurde Donnerstagabend von der Südtiroler Gruppe „Ganes“ mit ihren drei Sängerinnen eröffnet - mit Liedern in ladinischer Sprache über jahrhundertealte Sagen aus den italienischen Dolomiten.

Konzert der Gruppe "Ganes" im Asitzbräu

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Donnerstagabend eröffnete die Südtiroler Gruppe Ganes die heurigen Tonspuren - wetterbedingt drinnen

„Wunderbar, wenn man eine Bergkulisse hat“

Die drei Südtirolerinnen sind bereits zum dritten Mal bei den Tonspuren in Leogang dabei - und Musikerin Elisabeth Schuen ist vor allem vom Ambiente begeistert: „Wir haben bei uns zu Hause in Südtirol auch schon oft gesagt, warum sie nicht auch so etwas organisieren wie hier. Ich habe mich schon lange auf das Konzert hier gefreut - vor allem mit dem Programm, das wir jetzt machen, das auch mit Mythologie und Sagen zu tun hat. Da ist es ohnehin wunderbar, wenn man eine Bergkulisse hat.“

Das diesjährige Eröffnungskonzert musste wetterbedingt von der Open-Air-Bühne am Asitz nach Innen verlegt werden. Das ist kein Einzelfall in zehn Jahren Tonspuren - und eine ständige Herausforderung für Veranstalter und Künstler, sagt die künstlerischer Leiterin Anna Haitzmann: „Es ist immer die erste Frage, ob sie sich hinaussehen. auf knapp 2.000 Metern. Es war alles schon da: Wir haben abbrechen müssen. Die Musiker müssen da mitspielen und flexibel sein. Aber Priorität hat natürlich die Qualität der Gruppe.“

Freiluftbühne der Tonspuren auf dem Asitz bei Leogang

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Bei Schönwetter wird auf der Open-Air-Bühne auf dem Asitz gespielt

Konzertreihe hat ihre Fans gefunden

Und ebendiese musikalische Qualität der Tonspuren ist es, die inzwischen alljährlich ein treues Publikum auf den Asitz lockt. Dieser Erfolg war in den Anfangsjahren so nicht absehbar - um so zufriedener ist Veranstalter Kornel Grundner von den Leoganger Bergbahnen jetzt: „Wir haben zum Beispiel ein Konzert von PopVox - einer Gruppe aus Graz - gehabt, da war die Gruppe größer als die Zuschauerzahl. Wir haben aber an die Sache geglaubt, haben dem eine Chance gegeben - und nach drei, vier Jahren hat sich das eingestellt. Die Leute sind begeistert von der Vielfalt, die da am Asitz geboten wird.“

Auch die Zuschauer wie Hans Riedlsperger aus Leogang sind begeistert: „Ich bin da schon seit zehn Jahren fast ein Stammgast - und es taugt mir jedes Jahr wieder, wenn’s wieder losgeht.“ Bis in den August hinein sind noch vier weitere Tonspuren-Konzerte geplant.

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