Polizei rüstet mit Sondertruppe auf

Die Polizei rüstet auf. Anfang 2018 könnte die neue „Bereitschaftseinheit“ (BE) auch in Salzburg einsatzbereit sein. Es gehe um neue Gefährdungslagen wie Terrorismus und Migrationswellen, heißt es bei der Polizei.

Alle Bundesländer bekommen bald ihre neuen Bereitschaftseinheiten. Das sind Polizisten, die rund um die Uhr in größerer Stärke sofort ausrücken können. Sie ergänzen eine bestehende Struktur:
Schon seit 1985 gibt es in der Polizei die Einsatzeinheit - eine in Zügen zu 25 Personen zusammengefasste Ordnungseinheit. Sie kann geplant oder im Anlassfall auch sehr kurzfristig eingesetzt werden. In Salzburg sind das bisher 185 Beamte.

„Sichtbare Präsenz und Hilfe für Streifen“

General Reinhard Schnakl ist Österreichs ranghöchster Polizist in Uniform: „Geplant ist die Bestreifung von Hotspots. Es geht um sichtbare Präsenz und die Unterstützung der Streifen bei Amtshandlungen. Durch eine solche Einheit können wir das in Zukunft rund um die Uhr gewährleisten.“

In Oberösterreich läuft schon für ein halbes Jahr ein Testbetrieb mit derzeit 20 Beamten. Danach werden in den Landespolizeidirektionen verschieden starke Bereitschaftseinheiten aufgestellt.

Rund um die Uhr in Bereitschaft

Sollstärke in Linz könnten 80 Polizisten sein, in Salzburg rund 50 oder in Eisenstadt bis zu 30, sagt Schnakl: „Es gibt immer wieder Amtshandlungen, wo wir kurzfristig Kräfte zuführen müssen. Das können Streitereien in Familien oder die Suche nach abgängigen Personen sein. Das können auch Bombendrohungen oder illegal einreisende Personen sein.“

Die Bereitschaftseinheit soll bei Bedarf übergreifend zu Bezirken und Bundesländern ausrücken. Sondereinsätze wie bei Geiselnahmen bleiben weiter den Spezialeinheiten der Polizei vorbehalten.