Junge Bergsteigerin beim Göll getötet

Auf dem Mannlgrat beim Hohen Göll zwischen Hallein (Tennengau) und Berchtesgaden (Oberbayern) ist Donnerstag eine 17-jährige Bergsteigerin tödlich abgestürzt. Sie war mit ihrem Freund vom Kehlsteinhaus in Richtung Gipfel unterwegs.

Die Jugendliche aus Bischofswiesen verunglückte auf etwa halber Strecke des langen Grates, der vom Kehlsteinhaus zum Gipfelaufbau des Hohen Göll führt. Sie ging hinter ihrem Freund, stürzte aus bisher ungeklärter Ursache in Richtung Ofnerboden in den Abgrund und blieb nach rund hundert Höhenmetern liegen.

Hoher Göll aus 6.000 Metern Höhe

Gerald Lehner

Massiv des Hohen Göll mit Mannlgrat (ganz links)

Andere sahen den Absturz

Der Begleiter kletterte zur Verunglückten ab und begann mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Andere Bergsteiger hatten den Absturz gesehen und mit Mobiltelefonen Alarm geschlagen. Der internationale Notruf 112 ging zur Polizei nach Hallein (Tennengau) auf der österreichischen Seite des Massivs. Die bayerischen Einsatzkräfte schickten Bergrettungsleute und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ zur Unfallstelle.

Jede Hilfe kam zu spät

Ein Team mit Notärztin wurde vom Hubschrauber abgesetzt und konnte nur noch den Tod der jungen Frau feststellen. Der Freund und jene Bergsteiger, die den Unfall sahen und schwer geschockt waren, wurden von den Rettungsfliegern mit dem Helikopter in Sicherheit gebracht. Die Besatzung eines bayerischen Polizeihubschraubers barg wenig später den Leichnam der 17-jährigen Bischofswiesenerin. Der Kriseninterventionsdienst der bayerischen Bergwacht wurde für die Betreuung der Augenzeugen und Angehörigen angefordert.

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