Nachhilfe: Jeder fünfte Schüler braucht Lernhilfe

Fünfeinhalb Millionen Euro geben Salzburger Eltern laut Arbeiterkammer jährlich für Nachhilfe aus. Gerade vor Schulende boomt das Geschäft. Die Arbeiterkammer kritisiert aber, dass Nachhilfe für viele Familien nicht finanzierbar sei.

Jeder fünfte Schüler in Salzburg braucht Nachhilfe. Kurz vor Schulende und vor Nachprüfungen sind Nachhilfeinstitute in Stadt und Land gut ausgebucht. Salzburger Eltern ist der Schulerfolg ihrer Kinder viel Geld wert. 590 Euro geben sie im Schnitt pro Kind und Schuljahr für Nachhilfe aus.

Die Lernförderung bringt speziell sozialschwache Familien an ihre finanzielle Belastbarkeitsgrenze, sagte Hilla Lindhuber, Leiterin der Abteilung Bildung bei der Arbeiterkammer. „Der Hauptgrund sind die Kosten, dass es für viele Familien nicht möglich ist eine bezahlte Nachhilfe zu nehmen. Wir sehen, dass die Belastungen sehr groß sind. 43 Prozent der Salzburger Eltern sagen, dass sie durch die Nachhilfekosten sehr stark belastet sind.“

Entlastung durch Nachmittagsbetreuung?

Die AK-Expertin sieht eine Entlastung durch Ganztagsschulen und vermehrte Nachmittagsbetreuung. „Drei Viertel der Eltern hätten gerne mehr Nachmittagsbetreuung und ein Lernen mit den Schülern. Wir sehen auch, dass bei jenen Schülern, die in die Nachmittagsbetreuung gehen und dort lernen, nur neun Prozent zusätzlich eine Nachhilfe brauchen“, sagte Lindhuber.

Schülerinnen in Nachhilfe-Institut

ORF

Jeder fünfte Schüler in Salzburg braucht Nachhilfe

Vor allem in der Oberstufe von Gymnasien, HTL und HBLA benötigen rund ein Drittel der Schüler eine zusätzliche Lernhilfe, um das Schuljahr positiv abzuschließen.

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