Lerncafé Bischofshofen: erste Erfolge für Schüler
Die Eltern haben oft zu wenig Zeit, die Kinder Probleme mit der deutschen Sprache - genau hier will das Lerncafé gegensteuern und die Integration der jungen Schüler fördern. 22 Kinder werden derzeit im Lerncafé Bischofshofen betreut. Egal ob Lesen, Englisch lernen oder Hilfe bei der Mathematik-Hausübung, am Nachmittag arbeiten freiwillige Helfer mit den Schülern im Lerncafé. Nach jeder Lernstunde haben die Schüler etwas Freizeit. „Ich lerne Deutsch und lesen und sprechen, ich male hier auch oft oder rechne“, sagte die neunjährige Lyan.
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Lernerfolge durch strukturiertes Lernen
Viele Kinder im Lerncafé haben Deutsch nicht als Muttersprache. Das führt auch zu Schwierigkeiten in der Schule. Im Lerncafé soll vor allem die Selbständigkeit gefördert werden. "Die soziale Kompetenz wird gefördert und wir versuchen ihnen auch eine effiziente Lernstruktur anzubieten, sagte Sonja Dick, Koordinatorin des Lerncafés. Einzelne Schüler berichten bereits von Lernfortschritten. „Ich habe heute die Mathe-Schularbeit zurückbekommen und da hatte ich einen Dreier“, sagte Nico.
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Kostenlose Betreuung im Lerncafé
Die Betreuung im Lerncafé ist für die Eltern kostenlos. Den Nachmittagsdienst übernehmen Freiwillige. „Ich helfe den Kindern beim Lernen, dann spiele ich mit ihnen oder wir basteln gemeinsam. Wir unternehmen einfach viel“, schilderte Miriam Foric, eine der freiwilligen Helferinnen. Auch die Eltern sprechen nach dem ersten Monat bereits von Entlastung und Lernerfolgen bei ihren Kindern. „Meine Tochter ist gestern nach dem Lerncafé nach Hause gekommen und die Hausaufgaben waren schon erledigt, das ist dann für uns alle gut. Ich arbeite jeden Tag, wenn ich heimkomme, muss ich jetzt nur mehr kontrollieren, ob sie die Aufgaben gemacht hat“, sagte Özlem Soysal.
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Lerncafé in Bischofshofen
Seit rund einem Monat gibt es in Bischofshofen ein Lerncafé der Caritas. Kinder aus sozial schwächeren Familien werden dort kostenlos betreut.
Landesweit gibt es derzeit fünf Lerncafés. Sie werden zum Teil aus Mitteln des Innenministeriums oder vom Land Salzburg finanziert. Auch private Spender sind beteiligt. Die Standorte werden nach Bedarf ausgewählt. Das nächste Lerncafé ist im Lungau geplant.