Elektrogeräte: Schwieriges Reparieren

Das Reparieren von Elektrogeräten wird mehr und mehr zum Nischenthema: Denn durch die zunehmende Verkleinerung der Technik ist für den Laien, aber auch für den Fachmann oft nicht mehr viel zu machen. Ganz hoffnungslos ist es nicht.

Bei Elektroreparaturen beim Fachmann stehen Kosten und Nutzen oft in keinem günstigen Verhältnis mehr - zudem sind Fachwerkstätten, die sich um solche Fälle kümmern, auch sehr selten geworden. Doch in vielen Fällen lässt sich auch bei modernen Geräten ein Schaden relativ einfach beheben - etwa, wenn Schalter gebrochen sind oder klemmen.

Freiwillige beim Repair Cafe reparieren Schneidemaschine

Stadt Salzburg/Johannes Killer

Freiwillige machen flott - mit Einschränkungen

Hier können die Repair Cafes der Stadt Salzburg helfen: Freiwillige Techniker machen dort die elektrischen „Patienten“ wieder flott - ohne Geld dafür zu verlangen. Christoph Oberauer vom Repair Cafe beschreibt einen typischen Fall: „Da ist jemand mit einem Radio samt Kasettendeck und großen Lautsprechern auf der Seite dahergekommen. Da waren Löcher von Wespen bewohnt - die haben das mit einer Papierwand zugeklebt. In diesem Fall war es - glaube ich - nur ein gebrochener Schalter, den wir reparieren konnten.“ Helfen könne er auch, „wenn irgendwo was klemmt oder nicht aufgeht - etwa weil Papier oder Zahnstocher hineingesteckt wurden“, so Oberauer. „Bei einem CD-Player hält zum Beispiel der Deckel nicht mehr zu.“

Nächster Termin: 10. Juni

Nächstes Repaircafe ist im Kommunikationszentrum Kendlerstraße am Samstag, 10. Juni.

Allerdings: Bei vielen modernen Geräte kann der versierte Laie und auch der Fachmann oft nicht mehr viel tun - das weiß Elektrohändler Alexander Hermann aus Salzburg-Lehen. Wo seine Techniker bis vor einigen Jahren noch so ziemlich alles reparierten, ist die Palette der Reparaturfälle heute deutlich kleiner geworden: „Wir haben früher sehr viel Fernsehgeräte repariert. Das ist durch die neue Technik aber viel weniger geworden. Da gibt es leider oft nicht mehr die Möglichkeit, dass man so ein Gerät repariert. Es gibt nur mehr zwei Hauptbestandteile: Die Platine und das Paneel. Wenn das etwas hat, dann ist der Fernseher leider zu entsorgen. Denn die Hersteller stellen die Ersatzteile nicht mehr bereit.“

Noch zu reparieren oder nicht?

Vor allem noch Waschmaschinen finden noch ihren Weg zur Reparatur in die Werkstatt von Hermann: „Oft gibt es eine namhafte Marke, wo die Waschautomaten ein Alter von 30 Jahren erreichen. Da bestehen Kunden oft darauf, dass wir das noch herrichten. Man kann alles richten, wenn man die Teile noch erhält oder wenn man es auch so reparieren kann. Nur stellt sich halt immer die Frage nach dem Sinn.“

Und genau da könnten die Repair Cafes einhaken, findet Oberauer. Nur sollte man auch gewisse Grundregeln beachten: „So lange man nicht genau weiß, was man tut, sollte man nicht unbedingt bei einem Gerät zu schrauben beginnen - besonders, wenn es am Stromnetz angeschlossen ist. Wenn man sich denkt, dass das gefährlich sein könnte, dann sollte man das lieber lassen. Aber sonst würde ich schon jedem empfehlen - besonders, wenn’s mechanische Sachen sind -, das zu probieren. Vielleicht bekommt man die Sachen selber wieder hin.“

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