Umjubelter Auftakt bei Pfingstfestspielen

Mit einer umjubelten Aufführung haben am Freitag die Pfingstfestspiele 2017 begonnen: Die Händel-Oper „Ariodante“ wurde vom Publikum frenetisch gefeiert, manche Musikfreunde sprachen sogar von einer Sternstunde.

Ein Garant für den außerordentlichen Erfolg war Festival-Leiterin Cecilia Bartoli. Doch das Besondere an dieser Produktion ist, dass sie praktisch keine Schwachstelle hat. Das Traumpaar des Abends sind Cecilia Bartoli in der Titelpartie und Kathryn Lewek als Genevra, die nach Zweifel an einander knapp der Katastrophe entronnen sind.

Cecilia Bartoli als Ariodante

© Salzburger Festspiele / Monika Rittershaus

Cecilia Bartoli als Ariodante

Gemeinsam mit dem Counter-Tenor Christophe Dumaux sind sie die Spitze der außerordentlichen musikalischen und darstellerischen Qualität, für die am Pult der Musiciens du Price Gianluca Capuano sorgt.

Ein ganz großer Opernabend

Regisseur Christof Loy hat aus dem ursprünglichen Ritterspiel eine berührende Geschichte herausgeschält, in der Humor und tiefe Trauer fein ausbalanciert sind.

Man hält drei Stunden lang Aug und Ohr weit offen, staunt, lacht und hält den Atem an und freut sich, dass Musik und Bühne, dass Spiel und Gesang einander so ergänzen, dass Händels Oper rund 280 Jahre nach der Uraufführung auch heute so spannend und anrührend sein kann. Es war ein ganz großer Opernabend.

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