Rauch im Jet: Passagiere nach Notlandung unverletzt
Salzburg Airport / Alexander Klaus
Alle fünf Passagiere und einer der beiden Piloten waren mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen ins Salzburger Landeskrankenhaus eingeliefert worden. Kurz nach 16.00 Uhr wurden alle wieder aus dem Spital entlassen. Die Ärzte stellten keine Verletzungen fest.
Im Cockpit des Businessjets des Typs Cessna Citation hatte es während des Steigflugs kurz nach dem Start zu rauchen begonnen. Das Flugzeug ist auf der Isle of Man registriert. Kennung: M-BULL.
Rückkehr und Notlandung
Die Maschine war mit dem Ziel Ängelholm bei Helsingborg in Südschweden gestartet und schon hoch und schnell genug, sodass der Pilot umkehren und auf dem Salzburg Airport eine sichere Notlandung durchführen konnte.
Wie ernst die Situation tatsächlich war, lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt schwer abschätzen. Experten der Flugunfallkommission in Wien haben sich entschieden, den Vorfall nicht selbst zu untersuchen.
Gerald Lehner
Check durch privaten Flugtechniker
Die Citation soll von einem privaten Flugtechniker untersucht und repariert werden. Über die Ursache der Rauchentwicklung kann bisher nur spekuliert werden. Einziger sichtbarer Hinweis auf den Zwischenfall ist derzeit nur ein kleiner Kanister, der unter dem linken Triebwerk aufgestellt wurde, um heruntertropfendes Öl aufzufangen. Nach einem ersten Check durch Fachpersonal hieß es, es könne sich um einen Schaden beim Triebwerk handeln, sagte Flughafen-Sprecher Alexander Klaus.
Die Atemluft in der Druckkabine stammt bei solchen Jets - wie bei größeren Maschinen - aus den Verdichtern der Gasturbinen. Wenn es dort einen Schaden gibt, könne Rauch über diesen Weg in die Kabine gelangen, sagen Fachleute. Ob das im konkreten Fall zutreffen könnte, das ist bisher ungeklärt.
Bildergalerie:
Gerald Lehner, salzburg.ORF.at
Link:
- Reisebüros als Nothelfer im Flug-Chaos (salzburg.ORF.at; 2.6.2017)