Indische Kinder auf Skikurs am Kitzsteinhorn

Während hierzulande manche den Sommer kaum noch erwarten können, sehnen sich andere nach Winter. Auf dem Kitzsteinhorn in Kaprun (Pinzgau) sind aktuell 40 indische Kinder zu Gast, viele sehen zum ersten Mal Schnee.

Schnee und Kälte sind für die Kinder aus Indien eine ganz neue Erfahrung, und auch die alpine Umgebung ist ganz anders als ihre Heimat Mumbai. In 3.000 Metern Seehöhe werden dann die ersten Schwünge geübt, leichter geht es bei denen, die schon einmal hier waren.

Kinder sind begeistert vom Schnee

Die Kinder sind begeistert, etwa die zwölfjährige Hritika: „Es ist wirklich lustig. Wir leben in Indien und da hat es momentan 40 Grad, das ist richtig heiß. Also ist es hier sehr schön.“ „Auf den Berg hinaufstapfen ist schwierig, aber runterfahren ist lustig“, ergänzt die neunjährige Aayati. Der elfjährige Nischae fährt gerne schnell, muss es im Skikurs aber etwas gemütlicher angehen: „Am Anfang ist es schon schwer, das Skifahren zu lernen. Wenn man es heraußen hat, dann geht es ganz einfach.“

Von den Skilehrern gibt es nur Lob für die fleißigen Schüler, sagt Thomas Kraus: „Die Kinder sind super motiviert. Sie reden schon am Frühstückstisch über das Skifahren und posten ihre Wünsche und Erfahrungen über Facebook und Twitter in die ganze Welt hinaus. Sie schätzen einfach das Besondere und sehen unseren hochalpinen Bereich mit anderen Augen.“

Indisches Kind beim Skifahren am Kitzsteinhorn

ORF

Die indischen Kinder sind beim Skikurs mit vollem Einsatz bei der Sache

Indien als Wachstumsmarkt für Touristiker

Knapp 3.000 Euro pro Person kosten die zwei Wochen Aufenthalt in Salzburg mit Skikurs. Der Flug ist da aber noch gar nicht inkludiert. In Indien ist das nicht für jedermann leistbar, sagt Organisator Anshul Trivedi: „Reisen ins Ausland sind teuer, auch weil der Euro teuer ist. Es sind die gehobene Mittelklasse und reiche Menschen die hierher kommen.“

Neben den asiatischen Märkten gilt Indien als einer der großen Wachstumsmärkte für die heimischen Touristiker, sagt Gletscherbahnen-Vorstand Norbert Karlsböck: „Dort leben 3,5 Milliarden Menschen und es gibt dort eine aufkommende Mittelschicht, die durchaus reisefreudig ist und die vor allem auch die Alpen sucht.“ Der Ski-Nachwuchs aus Indien übt jedenfalls schon fleißig am Kitzsteinhorn.

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