Auch ÖVP-Bünde halten zu Kurz

Obwohl die Bünde der ÖVP unter dem neuen Bundesparteichef Sebastian Kurz mit keinem Zuwachs ihrer Macht rechnen dürften, sehen deren Chefs den Wechsel positiv. Man setze große Hoffnungen auf den jungen Wiener, heißt es in Salzburg.

Sebastian Kurz Außenminister

ORF / Gerald Lehner

Kurz möchte die ÖVP von Grund auf erneuern

Der Neue will und soll künftig sehr vieles selbst entscheiden - ohne dass ihm mächtige Landeshauptleute der Schwarzen oder Obleute der verschiedenen ÖVP-Bünde dreinreden bzw. ihre Vertrauensleute auf Bundesebene unterbringen wollen.

Die Salzburger ÖVP hofft nach der parteiinternen Entscheidung auf frischen Wind. Man stehe geschlossen hinter dem neuen designierten Parteiobmann, obwohl er sich mit einer in der ÖVP völlig neuen Machtfülle ausstatten lässt. „Ich würde das relativieren, denn es ist im Grunde nicht mehr an ‚Machtfülle‘, als wir es uns in den Landesparteien auch herausnehmen“, sagte der Salzburger ÖVP-Obmann Wilfried Haslauer.

Patei-Teilorganisationen gehen an Kurz über

Erstmals werden zahlreiche Partei-Teilorganisationen Macht und Einfluss an Sebastian Kurz abtreten, daran führe kein Weg vorbei.
„Es ist vielleicht nicht schlecht, dass wir, egal ob Länder oder Bünde, uns ein bisschen zurücknehmen und mehr darauf verzichten durch öffentliche Zurufe Dinge in Bewegung zu bringen“, sagte Haslauer.

Lob vom Salzburger Wirtschaftsbund

Die Veränderungen in der ÖVP inklusive eines neuen Namens rund um „Liste Sebastian Kurz“ sei ein starkes Signal, sagt Konrad Steindl, Chef des Salzburger Wirtschaftsbundes und Präsident der Wirtschaftskammer. Er verstehe die Forderungen von Kurz, denn es sei schon oft sehr mühsam gewesen, in der ÖVP zu Entscheidungen zu kommen. Steindl hofft, dass nun Bewegung in seine Partei kommt. Der Salzburger Bauernbund-Obmann und schwarze Nationalratsabgeordnete Franz Eßl sagt, ein starker Chef sei schon gut: „Aber es werden auch künftig die Strukturen und die Bünde der ÖVP gebraucht.“

ÖAAB-Chef streut Rosen

Und Salzburgs ÖAAB-Obmann Asdin El Habassi ist begeistert vom künftigen Parteiobmann Sebastian Kurz: „Er hat klargemacht, dass die Führung der Partei nur dann funktioniert, wenn der Obmann auch die Verantwortung für seine Entscheidungen übernehmen kann. Es ist gut, wenn er sich nun seinen Generalsekretär und die Regierungsmitglieder selbst aussuchen kann. Sebastian Kurz hat ein unglaubliches Talent in Kommunikation und Leadership.“

Der mächtige und wortgewandte ÖVP- Bürgermeister Joachim Maislinger aus Wals (Flachgau) betont, er sehe keinen anderen Weg aus der Krise, als diesen Wechsel zu Kurz und die damit verbundene Neuausrichtung zur ÖVP in einer Hand.

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Kurz: Viel Unterstützung in Salzburgs ÖVP
Die Salzburger ÖVP hofft nach der parteiinternen Entscheidung auf frischen Wind. Man stehe geschlossen hinter dem neuen designierten Parteiobmann Sebastian Kurz.

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