Wer Müll gut trennt, soll weniger zahlen

Wer in der Stadt Salzburg seinen Müll gewissenhaft trennt, soll sich künftig bis zu 60 Euro an Müllgebühr ersparen. Trenn-Verweigerern droht hingegen eine Erhöhung um knapp acht Prozent.

Österreichweit sei dies einzigartig, heißt es dazu aus der Salzburger Stadtverwaltung. In der Stadt Salzburg besteht noch immer mehr als die Hälfte des Restmülls aus Dingen. die dort eigentlich nicht hingehören: Dazu zählen zum Beispiel Wiederverwertbares wie Bioabfall, Glas, Papier oder Plastik.

Das sind immerhin 20.000 Tonnen Müll pro Jahr, die müssen um fast drei Millionen Euro extra entsorgt werden müssen. Experten der Stadt Salzburg nennen dazu ein Beispiel: Eine Familie verwendet eine 120 Liter-Tonne, die jede Woche geleert wird. Das kostet derzeit 217 Euro Jahresgebühr. Wenn die Familie dies beibehalten wird es teurer, die Gebühr steigt dann auf 232 Euro.

Je seltener Tonne geholt wird, umso billiger wird es

Wenn die Müllmenge gleichbleibt, aber eine größere Tonne kommt und diese nur alle zwei Wochen entleert wird, dann bleibt die Gebühr gleich. Wenn die Familie den Müll jedoch um ein Viertel reduziert, spart sie bei der Jahresgebühr etwa 50 Euro. Generell soll künftig gelten: Je seltener die Tonne abgeholt wird und je kleiner die Restmüllmenge pro Haushaltsbewohner ist, desto günstiger wird die Müllgebühr.

Getränkekartons (Tetrapak) in Müllsack

ORF

Wer seinen Müll ordentlich trennt, soll in der Stadt Salzburg belohnt werden

Der zuständige Bürgermeister-Stellvertreter Harald Preuner (ÖVP) und das Abfallservice zeigen sich zuversichtlich, dass sich das Müll- und Trennverhalten durch die Einsparungsanreize ändern wird. Schwieriger werde das allerdings in Wohnblocks werden, räumen sie ein. Trotzdem hofft man auf Reduktion des wiederverwertbaren Abfalls im Restmüll um 20 Prozent. Nach zwei Jahren will man sich die Einsparungen genau ansehen.

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