Verkehrschaos: Stadt hofft auf Umlandgemeinden

Salzburgs roter Bürgermeister und der grüne Verkehrsstadtrat legen nach wochenlangen Diskussionen über die geplante Pendlermaut offen, was sie für den öffentlichen Verkehr tun wollen. Sie bitten das Land, dem Vorbild der Stadt zu folgen.

Fast 23 Mio. Euro wollen SPÖ und Bürgerliste in der Stadt Salzburg - ermöglicht durch ihre gemeinsame Mehrheit im Rathaus - bis 2020 in den öffentlichen Verkehr investieren. Das Geld soll vor allem dem O-Bus zugutekommen. Es kommen neue und modernere Fahrzeuge, und Oberleitungen werden verlängert.

Schaden hofft auf andere Bürgermeister

Die Elektrifizierung der Linie 5 bis Grödig (Flachgau) an den Fuß des Untersberges lässt sich auch die Stadt etwas kosten - 1,7 Millionen Euro für die Strecke von der bisherigen Endhaltestelle bis zur Stadtgrenze.

Damit sei die Stadt ein Vorbild für das Land, sagt Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ): „Dann hoffe ich auf Nachahmungseffekte in anderen Gemeinden.“

„Verkehrsgipfel beim Land möglich“

Ein leichtes Einlenken gibt es von Schaden zum Thema Verkehrsgipfel bei Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Das anfängliche strikte Nein ist einem „Ja, wenn …“ gewichen: „Wenn wirklich ein konkretes und inhaltlich bedeutsames Paket auf dem Tisch liegt beim Land, dann gehe ich selbstverständlich hin.“

Und auch die Grünen in der Stadt würden an einem Verkehrsgipfel teilnehmen, sagt deren Verkehrsstadtrat Johann Padutsch: „Wenn es dabei um mehr geht, als um die geplante flächendeckende Parkraumbewirtschaftung“ - umgangssprachlich mittlerweile als Pendlermaut bekannt und umstritten.

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