Hilfsangebot für Familien mit Neugeborenen
Gerade im anstrengenden ersten Jahr mit Neugeborenen und Babys sind immer mehr Eltern überfordert. Denn immer mehr Familien oder Alleinerziehende haben keine Großeltern oder Verwandte verfügbar, die als Unterstützung einspringen können. Mit dem Projekt „Wellcome“ - nach deutschem Vorbild - will die Caritas Salzburg helfen, sagt Caritas-Direktor Johannes Dines: „Für Eltern, Mütter mit einem Neugeborenen gibt es nichts. Da wollen wir ansetzen, weil eben die Familien nicht mehr so zur Verfügung stehen - die Großeltern oder Verwandte, die helfen können. Da setzen wir mit Freiwilligen an.“
Für Projektleiterin Manuela Summer ist klar: „Alle Familien können sich melden - unabhängig von Einkommen oder Nationalität.“ Jede Familie, „die spürt: Ich brauche da basale Unterstützung, ich bräuchte jemanden, der hin und wieder zu mir kommt. Gerade Familien, die kein unmittelbares Umfeld haben, sollen die Möglichkeit haben, durch den Wellcome-Engel so einen Ersatz zu bekommen - wie Nachbarschaftshilfe auf moderne Art, wie die Großeltern, die nicht unmittelbar zur Verfügung stehen.“
Caritas/Christoph Niemann
Freiwillige Helfer gesucht
Die Caritas sucht noch freiwillige Helfer für das Projekt gesucht. Die Ehrenamtlichen bekommen sämtliche Fahrtkosten und Schulungen bezahlt und sind während ihres Einsatzes unfall- und haftpflichtversichert. Die freiwilligen Betreuer sollen ein bis zwei Mal pro Woche für ein paar Stunden im Einsatz sein.
Das Anforderungsprofil für die Helfer beschreibt Summer so: „Sie müssen fähig sein, Beziehung aufzubauen und sollten einfühlsam sein, damit sie auch merken: Was braucht es da in der Familie? Wie sind die Bedürfnisse, um nicht in die Überforderung zu gehen? Macht es Sinn, dass sie mit dem Kind spazierengehen? Macht es Sinn, dass sie der Mutter einmal zuhören oder dass die Mama einmal in Ruhe duschen gehen kann, während sie auf das Baby schaut? Oder ist es notwendig, sie zum Kinderarzt zu begleiten oder mit den Geschwisterkindern einmal in den Zoo zu gehen?“
Bedarf soll erhoben werden
Die Caritas will jetzt den genauen Bedarf für diese Unterstützung erheben und bittet interessierte Familien, sich zu melden. Für die betroffenen Familien ist die Hilfe je nach Einkommen entweder gratis - mehr als sieben Euro pro Stunde müssen aber auch Besserverdienende nicht bezahlen. Caritas und Stadt Salzburg fördern das Projekt mit gut 42.000 Euro. Interessierte können sich bei der Caritas oder im Bewohnerservice Salzburg-Lehen melden.