Salzburg Marathon: Sieger aus Kenia und Ungarn

Beim Salzburg Marathon am Sonntagvormittag hat der 25-jährige Kenianer Hosea Kiprotich Rutto über die 42,195 Kilometer gewonnen. Bei den Frauen setzte sich die ungarische Olympiateilnehmerin Tünde Szabo durch.

Hosea Kiprotich Rutto beim Zieleinlauf als Sieger beim Salzburg Marathon 2017

Salzburg Marathon/Uwe Brandl

Hosea Kiprotich Rutto gewann den Salzburg Marathon

Hosea Kiprotich Rutto führte bei den Herren den erwarteten kenianischen Dreifachsieg an: Rutto lief den Marathon in 2:17,48 Stunden und kam damit fünfeinhalb Minuten vor seinem Landsmann Simon-Kamau Njeri ins Ziel. Dritter wurde Abraham-Kipchirchir Limo. Die drei Kenianer trainieren gemeinsam in einer Trainingsgruppe. Sieger Rutto kam aber nicht an seine persönliche Bestzeit heran - die lief er heuer im Jänner, als er den Pune Marathon in Indien in 2:12,18 Stunden gewann. Auch den Streckenrekord in Salzburg verfehlte er um gut drei Minuten.

Bester Österreicher war Herbert Reiter aus Bad Wimsbach-Neydharting (OÖ) auf Platz sechs - er kam 22 Minuten nach dem Sieger ins Ziel. Bester Salzburger wurde Lukas Obersamer vom TrumerTriTeam auf Platz elf.

Kenianische Athleten beim Marathon

ORF

Die kenianischen Athleten Hosea Kiprotich Rutto, Abraham Kipchirchir Limo und Simon Kamau Njeri dominierten den Salzburg Marathon

Beim Frauen-Rennen setzte sich die ungarische Olympiateilnehmerin Tünde Szabo in 2:54,06 Stunden durch. Sie schlug die Kenianerin Pamela Chemurgor Talam um etwas mehr als eine Minute. Szabo hatte im Vorjahr schon den internationale Wolfgangseelauf gewonnen. Beste Österreicherin wurde die 56-jährige Sabine Hofer vom LAC Salzburg auf Platz fünf - knapp sieben Minuten hinter der Siegerin.

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Läufer aus Kenia dominierten Marathon

1.000 Läufer nahmen am Sonntag in Salzburg die 42-Marathonkilometer in Angriff. Sportlich dominierten wieder einmal die Profis aus Kenia.

Kein Duell Kenianer gegen Äthiopier

Das im Vorfeld erwartete Duell der kenianischen Läufer mit äthiopischen Athleten kam heuer nicht zu Stande - die Äthiopier bekamen nicht mehr rechtzeitig ihre Einreisegenehmigung bewilligt. Die Läufergruppe aus Äthiopien hätte die Visa-Anträge für Österreich erst einen Tag vor dem geplanten Abflug in der Botschaft eingereicht, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Man sei immer bemüht, alle Anträge sehr rasch abzuwickeln - gerade bei Sportlern. In diesem Fall sei aber alles viel zu kurzfristig gewesen.

Weniger Teilnehmer - Tourismus dennoch zufrieden

Insgesamt waren heute weniger Teilnehmer als in den letzten Jahren bei den Bewerben in Salzburg am Start - insgesamt 6.457 aus 70 Nationen. Vor allem die Österreicher hätten „ausgelassen“, sagen die Veranstalter - mehr dazu in Weniger Läufer bei Salzburg-Marathon (salzburg.ORF.at; 2.5.2017). Neben den Marathon wurden auch einige andere Bewerbe ausgetragen - so etwa ein Halbmarathon und ein Zehn-Kilometer-Lauf, der auch als Teamwettbewerb stattfand.

Trotz kleineren Teilnehmerfelds als im Vorjahr hat der Marathon aber auch einen bedeutenden touristischen Wert für die Stadt Salzburg, sagt Tourismusdirektor Bert Brugger: „Wenn wir davon ausgehen, dass die Hälfte der Teilnehmer Nicht-Salzburger sind, dann kann man die mit Begleitpersonen schnell hochrechnen. Dann haben wir einige tausend Nächtigungen, die wir mit etwa 200 Euro ansetzen. Dann sind schnell ein paar Millionen Euro Umsatz hier zusammen, der hier zusätzlich nach Salzburg kommt.“ Ein Marathon-Gast bleibe länger, bringe mehr Begleitung mit und gebe auch mehr Geld aus als Durchschnittstouristen, so Brugger: „Zusätzlich gibt es noch einen Marketingeffekt: Wir gehen davon aus, dass es den Leuten gefällt, hier zu laufen - und dann noch erzählen, wie schön es hier ist.“

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Marathon: Positiver Effekt in Nebensaison

Der Salzburg Marathon bringt in der touristischen Nebensaison zusätzliche Nächtigungen und Umsätze für den Tourismus.

Zahlreiche Sperren am Vormittag

Durch die Laufstrecke quer durch die Stadt Salzburg gab es erhebliche Behinderungen im Verkehr. So waren zahlreiche Straßen gesperrt oder nur eingeschränkt passierbar. Auch der Busverkehr war bis Sonntagmittag eingeschränkt - mehr dazu in Marathon-Wochenende bringt Verzögerungen (salzburg.ORF.at; 6.5.2017).

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