Großes Gartencenter: Debatte um Konkurrenz

Das ehemalige Blumenland Brugger in Wals(Flachgau) ist von der deutschen Gartencenter-Kette Dehner neu eröffnet worden. Für die ist es die 121. Filiale, die elfte in Österreich. Kleinere Mitbewerber fürchten um die Zukunft der Branche.

Wie Brugger sei auch Dehner ein Familienunternehmen, betonen die neuen Betreiber. Mit insgesamt 5.000 Mitarbeitern ist die Kette Europas größter Anbieter auf diesem Sektor. In der heimischen Branche sorgt der riesige Mitbewerber im Walser Ortsteil Siezenheim für Verunsicherung. Auf 3.500 Quadratmetern bietet er nun am Stadtrand von Salzburg seine Produkte an.

Kleinere Gärtnereien in Existenznot?

Bei den kleineren Betrieben in der Region ist man nicht besonders glücklich. Josef Putz ist Referent für Gartenbau in der Landwirtschaftskammer. Er bedaure „das Aus für heimische Betriebe, die auch in der Region produzieren“, wie er betont. Und Berthold Schauer, Filialleiter im Lagerhaus Wals, sieht die große Konkurrenz zwar als Belebung des Geschäftes. Ein einheimischer Mitbewerber wäre ihm aber lieber gewesen: „Wir hätten uns auch gefreut, wenn der Brugger geblieben wäre. Der hat auch den Bauern in der Gegend die Ware abgenommen. Ich weiß nicht, ob das der Neue auch machen wird.“

Im Moment noch nicht, sagt Axel Schobermayr, der Geschäftsführer der neuen Gartencenter-Filiale in Wals-Siezenheim: „Bei einem Unternehmen unserer Größe gibt es Hauptlieferanten. Dennoch liegt uns das schon am Herzen. Und wir werden zu einzelnen Firmen Kontakt knüpfen und das wieder aufleben lassen.“

Bürgermeister froh über Rettung der Jobs

Man arbeite nicht mit Preisdumping wie andere Ketten in der Branche, betont Schobermayr. Der Walser Bürgermeister Joachim Maislinger (ÖVP) sagt dazu, dass sich Ängste und Bedenken der ansässigen Gärtner bald legen würden: „Ich habe keine Angst, dass die große Einbußen haben. Unsere Bevölkerung schätzt schon den bodenständigen Betrieb in der eigenen Gemeinde sehr. Und die haben nun einen Konkurrenten weniger.“

Ihm sei wichtig, dass die Arbeitsplätze erhalten und die Mitarbeiter übernommen wurden, so der Walser Bürgermeister.

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