Kritik an unterschiedlichen Betreuungskosten

Die Salzburger Grünen kritisieren die Kostenunterschiede für die Betreuung in Krabbelstuben. Diese koste in der Stadt Salzburg erheblich mehr als in den Umlandgemeinden. Dabei haben die Grünen selbst die Elternbeiträge vor Jahren erhöht.

Die Betreuung für Kinder unter drei Jahren kostet in der Stadt Salzburg dreimal so viel wie in den Umlandgemeinden. Das kritisieren am Donnerstag die Salzburger Grünen. 380 Euro zahlen Eltern pro Monat in der Stadt Salzburg für einen Krabbelstubenplatz, in Elsbethen (Flachgau) seien es dagegen nicht einmal 100.

Die Grüne Landtagsabgeordnete Barbara Sieberth und Bürgerlisten-Gemeinderat Bernhard Carl, fordern deshalb jetzt von der Stadt Zuschüsse für die durchwegs privaten Krabbelstubenbetreiber, um die Betreuungskosten zu senken. Kurios dabei ist, dass ausgerechnet die grüne Landesrätin Martina Berthold, vor einigen Jahren die Förderung für die Elternbeiträge halbiert hat.

Nicht die glücklichste Entscheidung

Das gesteht auch Grünabgeordnete Barbara Sieberth ein: „Wir standen am Beginn unserer Zeit unter starkem finanziellen Druck, und hatten den Ausbau vor uns, denn es gab wirklich Bedarf. Und wir haben uns dann - und vielleicht war das nicht die glücklichste Entscheidung die wir getroffen haben - für den Ausbau entschlossen“. Die Halbierung der Förderungen sei notwendig gewesen, um Geld für den Ausbau freizumachen, sagt Sieberth weiter.

Die zuständige Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer von der SPÖ zeigt sich heute von der Forderung überrascht, diese hätte man bei den Budgetverhandlungen stellen sollen. Gerade jetzt würden die Kinderbetreuungstarife neu verhandelt. Und die Stadt fördere jede Krabbelgruppe ohnehin schon mehr als sie müsste, nämlich mit 40.000 Euro pro Jahr.