ÖVP fordert Tempo bei Kanalbau

Ab Juli wird in der Stadt Salzburg der Rudolfskai für die Kanalsanierung gesperrt. Geht es nach der städtischen ÖVP, dann soll die schnellste Baufirma den Zuschlag erhalten. Die Baustadträtin will aber „mehr Sorgfalt bei der Vergabe“.

Der Rudolfskai ist eine Hauptverkehrsroute durch die Stadt Salzburg und wird täglich von tausenden Autos und hunderten Obussen befahren. Ab Mitte Juli bis Oktober steht untertags hier allerdings eine Fahrspur weniger zur Verfügung. Ab 20 Uhr werden zwei Fahrspuren für die Kanalsanierung benötigt, zudem sollen auch Wasser- und Gasleitungen erneuert werden.

„Schnellste Baufirmen sollen Zuschlag erhalten“

Neben dem günstigsten Preis soll die Geschwindigkeit der Arbeiten bei der Auftragsvergabe eine größere Rolle spielen, verlangt ÖVP-Klubobmann Christoph Fuchs und denkt an etwa ein Fünftel bei der Auswahl des Anbieters. Sonst drohe wieder ein Stauchaos, sagt Fuchs. „Ich habe die Befürchtung - und das Beispiel Schwarzstraße zeigt es ja - dass solche Baustellen in die Länge gezogen werden, wenn nicht entsprechend Dampf gemacht wird“, sagt Fuchs.

Stadträtin: „Tempo und Vorschriften einhalten“

Baustadträtin Barbara Unterkofler (NEOS) weist die Kritik zurück. Das Amt lege sowieso einen sehr straffen Zeitplan fest, an den sich die Baufirmen halten müssten. Allein aufs Tempo zu schauen, bringe nichts, sagt Unterkofler. „Stellen sie sich vor, ich würde jeder Baufirma gestatten, nur möglichst schnell zu bauen, ohne sich an Rahmenbedingungen zu halten. Das funktioniert nicht, abgesehen davon, würde die Behörde so etwas nicht genehmigen“, sagt Unterkofler.

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