Kindergärten: Osterhase und Nikolaus gerettet

Es sei zu begrüßen, dass christlich-regionale Bräuche auch in Zukunft nicht aus Kindergärten der Stadt Salzburg verbannt werden, sagt Gemeinderätin Marlene Wörndl (ÖVP). Sie verweist auf neue Satzungen der Betreuungseinrichtungen.

Ein sitzt inmitten von bunten Ostereiern in einer Wiese.

www.neumayr.cc

Jedes Jahr sehr viel Arbeit für den Osterhasen

Vor einigen Wochen hatte es eine lebhafte Debatte in der Stadtpolitik und zum Teil auch in der Bevölkerung gegeben, nachdem Politiker von Grünen und NEOS vorgeschlagen hatten, die religiöse Erziehung für die Arbeit mit den Kleinen in Kindergärten generell zu hinterfragen bzw. abzuschaffen.

„Regionales Kulturgut im Jahreslauf“

Die schwarze Gemeinderätin teilt nun mit, sie freue sich sehr, dass christliche Bräuche im traditionellen Jahreslauf laut neuesten Plänen der Stadtpolitik nun doch weiterhin auch in Kindergärten zelebriert werden sollen.

Marlene C. Wörndl, ÖVP-Gemeinderätin in der Stadt Salzburg.

Gerhard Sulzer

Wörndl: „Bin sehr froh“

Als Beispiele nennt sie Martinstag im November, Hirtenspiele im Advent, Raunachts- und Weihnachtsbräuche und das Osterfest mit allen Erscheinungsformen. Wörndl betont, es gehe ihr nicht um religiöse Erziehung im Sinn des konfessionellen Religionsunterrichtes, sondern um regionales Kulturgut im Jahreslauf, das mit Geschichte und Gegenwart von Salzburg und Österreich verbunden sei.

Wörndl zitiert aus den neuen Satzungen der Kindergärten, die in Zukunft gelten sollen: „Mit der Vermittlung von Werten wie Toleranz, Gemeinschaft, Verständnis, Akzeptanz, Weltanschauung, Religion, Brauchtum und Tradition wird zudem die Aufgabe der österreichischen Schule unterstützt.“

Bernhard Carl Bürgerliste

buergerliste.at

Gemeinderat Carl von der grünen Bürgerliste

Es sei positiv, dass diese Formulierung offenbar auch die Zustimmung der grünen Bürgerliste finde, so Wörndl in einer Aussendung: „Denn gerade deren Gemeinderat Bernhard Carl hat ja nicht immer ein entspanntes Verhältnis zu Brauchtum und Tradition.“

Carl weist Kritik vehement zurück

Dem ORF sagte der grüne Stadtpolitiker Bernhard Carl dazu am Freitagvormittag, er habe nie auch nur annähernd das regionale Brauchtum in Frage gestellt: „Die Kollegin will mich offenbar unsachlich anschütten. Es ging mir immer nur darum, dass rein religiöse Erziehung in Kindergärten, die von staatlichen Institutionen betrieben werden, nichts zu suchen hat. Natürlich darf und soll es Nikolaus, Martinsfest, Christkind und den Osterhasen weiterhin geben. Ich habe nicht einmal ansatzweise daran gedacht, diese Dinge abzuschaffen.“

Gerald Lehner, salzburg.ORF.at

Link: