Landesrat für mehr Gebührenparken

Nach Salzburgs Bürgermeister und den Grünen fordert auch Verkehrslandesrat Hans Mayr (SBG) flächendeckende Parkraumbewirtschaftung in der Landeshauptstadt. Mindestens 10.000 der 60.000 Pendler täglich sollten auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.

Rote und grüne Politiker in der Stadt wollen ab 2018 das Parken im gesamten Stadtgebiet gebührenpflichtig machen. Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) hat schon laut über ein Jahresticket für Pendler nachgedacht, das im Endausbau rund 700 Euro kosten könnte.

„Markantes Problem“

Verkehrslandesrat Hans Mayr ist dieser Betrag zu hoch: „Wer sich das leisten kann, der wird es sich leisten. Wer es sich nicht leisten kann, der kommt in ein doch ziemlich markantes Problem.“

Mayr will, dass alle, die das Auto nicht unbedingt benötigen, stundenweise zur Kasse gebeten werden. Er schlägt 90 Cent pro Stunde vor. Das würde die Flexibilität erhöhen, außerdem will Mayr die ersten zwei oder drei Stunden gebührenfrei halten. Sollten Pendler weiter ausschließlich mit ihren Autos in die Stadt fahren, dann kämen auf sie nach dem Modell von Mayr Kosten von rund 1.000 Euro pro Jahr zu.

Auch Ausnahmen, mehr Busse

Mayr will allerdings auch Ausnahmen - für Handwerker und Betriebe, für soziale Dienste und Elektroautos. Parallel dazu will das Land heuer den öffentlichen Verkehr ausbauen. Busse aus dem Umland sollen deutlich häufiger fahren. Außerdem sind 750 neue Park-and-Ride-Stellplätze geplant.

Die schwarze Klubobfrau Daniela Gutschi rügte Verkehrslandesrat Hans Mayr am Freitag öffentlich. Die Unterstützung von Mayr bei der Parkgebührenausweitung in der Landeshauptstadt sei nicht Regierungslinie der ÖVP. Gutschi forderte, dass Mayr kommende Woche in der Regierungssitzung einen detaillierten Bericht über seine Konzepte und Vorstellungen zur Bewältigung des Verkehrsproblems vorlegen soll.

Links: