Wechselland-Rallye: Spannung vor Duell

Salzburgs Titelverteidiger Hermann Neubauer ist heiß auf die Wechselland-Rallye am kommenden Wochenende. Dort will Serien-Staatsmeister Raimund Baumschlager ein sehr starkes Siegerauto einsetzen. Ein hartes Duell ist programmiert.

So hochkarätig war ein österreichischer Rallye Staats-Meisterschaftslauf noch nie besetzt. Die Organisatoren rechnen bei der Wechselland-Rallye rund um Friedberg-Pinggau ist der Oststeiermark mit einem Andrang von Zuschauern wie noch nie. Monatelang wurde in der Szene schon darüber gemunkelt. Nun ist die Katze aus dem Sack. Es geht um das VW Polo World Rallye Car, das Siegerauto des Franzosen Sebastien Ogier aus dem Vorjahr, das Raimund Baumschlager nun fahren wird.

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Keine Angst vor Top-Auto des Konkurrenten

Angesichts der schnellen technischen Entwicklung im Rallyesport ist dagegen der Ford Fiesta des Salzburgers Hermann Neubauer aus dem Jahr 2011 kein ganz so leistungsstarkes Fahrzeug. Die Karten würden aber nun neu gemischt, sagt der Lungauer: „Es ändert die Ausgangslage dramatisch. Man muss das immer ein bisschen vergleichen. Natürlich, ein World Rallye Car ist ein World Rallye Car. Unser Auto stammt dagegen vom 2011, und der Raimund hat nun wirklich ein Auto. Da würde man sagen, man wechselt von der Steinschleuder nicht auf die Schrotflinte, sondern direkt zur Panzerfaust.“

Defekt, Crash, Spannung pur

Nach zwei Meisterschaftsläufen haben Neubauer und Baumschlager jeweils einen Sieg auf ihren Konten. Neubauer ist beim Auftakt im Rebenland nach einem Defekt ausgefallen. Baumschlager hat im Lavanttal seinen Skoda in die Botanik geworfen. Das müsse er erst einmal verdauen, sagt Neubauer.

Und dazu kommt nun noch der Umstieg auf das Non-Plus-Ultra-Fahrzeug in der Liga, so der Salzburger: „Das Auto vom Raimund bringt mehr Leistung und mehr Möglichkeiten. Von dem her liegt der Druck bei ihm. Und zum Bummeln hat ohnehin keiner Zeit. Jeder gibt volle Attacke. Und da bin ich gespannt, wie schnell sich der Raimund in das Auto einleben wird, und wie viel er von den prognostizierten eineinhalb Sekunden Vorsprung pro Kilometer dann wirklich herausholen kann.“

„Volle Attacke von Anfang an“

Neubauer weiß, dass eine solide Fahrt zu keinem Laufsieg mehr reicht. Und schon gar nicht reicht das für eine erfolgreiche Titelverteidigung: „Dass man am ersten Tag einen Vorsprung herausfährt und den dann halten kann, mit diesem Thema muss ich abschließen. Es gibt eigentlich nur zwei Tage lang volle Attacke. Und dann sehen wir, wer am Ende ganz vorne steht.“

Die Rallye-Staatsmeisterschaft ist heuer so gut gewürzt wie noch nie. Raimund Baumschlager bringt erstmals das VW Polo World Rallye Car an den Start, das WM Siegerauto des Vorjahres. Und Hermann Neubauer will mit seinem Ford Fiesta WRC dagegenhalten. Ein spannendes Duell wartet auf die Zuschauer im Wechselland.

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