GPS-Schneehöhenmessung erfolgreich getestet
Vier Pistenraupen in Großarl (Pongau) sind mit dem Schneehöhen-Messsystem ausgestattet. Die Fahrer können durch das System in Sekundenschnelle feststellen, wie viel Schnee sich unter ihren Ketten befindet. Dadurch können sie der jeweiligen Schneesituation angepasst entscheiden, wohin der Schnee verteilt werden muss um eine möglichst gleichmäßig dicke Piste zu schaffen.
Mindestens 30 Zentimeter dick muss eine Kunstschneepiste sein, erklärt Josef Gruber, Geschäftsführer der Großarler Bergbahnen. Das neue System spare dabei viel Geld, „in erster Linie gewährleistet uns die Schneehöhenmessung einen effizienten Umgang mit der sehr wertvollen Ressource Schnee, die uns in der Erzeugung drei Euro pro Kubikmeter kostet und damit ein enormer Kostenfaktor ist“.
Gerald Lehner
Drittel der Kartenpreise fließen in Schneeproduktion
1,1 Millionen Kubikmeter Schnee wurden in Großarl im vergangenen Winter hergestellt, mit Kosten von fast dreieinhalb Millionen Euro. Generell gilt: Ein Drittel des Skikartenpreises ergibt sich aus den Kosten für die künstliche Beschneiung.
Mit der satellitengestützten Schneehöhenmessung muss das Skigebiet Großarl auch weniger „nachschneien“, also nachträglich weniger Kunstschnee produzieren, sagt Gruber: „Die Ersparnis ist sicher beträchtlich, aber nicht unmittelbar messbar, weil jeder Winter anders ist. Aber eine Ersparnis ist auf jeden Fall gegeben, weil man mit dem Schnee besser haushalten kann“.
Installiert wurde das System von der Energie AG Oberösterreich, die seit mehr als 100 Jahren im Großarltal Energie-Netzbetreiber ist.