Gäste fordern WLAN als Grundstandard

Immer mehr Touristen wollen nicht in Häusern übernachten, die kein WLAN haben. Nun bekommt auch Großarl (südlicher Pongau) als eine der letzten Gemeinden Salzburgs „schnelles“ Internet. Das erfolgt auch auf Druck der Touristiker.

WLAN

Markus Gmeiner/ Stadt Feldkirch

Sehr viele Gäste wollen surfen und posten wie zu Hause

Der für das Großarltal zuständige Versorger „Energie AG“ aus Oberösterreich nimmt nun ein hochmodernes Datenkabel aus Glasfaser in Betrieb.

„WLAN wichtiger als Zimmerpreise“

Die Hauptforderung sei vom regionalen Fremdenverkehr gekommen, sagt Werner Steinecker von der Energie AG: „Auch bei privaten Herbergsbetrieben und kleineren Pensionen fragen die meisten Gäste mittlerweile nicht mehr, wie viel die Übernachtung kostet. Wichtig ist den Touristen, ob es ein WLAN in diesem Haus gibt oder nicht.“

Viele Gäste wollen auch im Urlaub oder bei Kurzferien im Web surfen, Touren planen, Preise recherchieren, einkaufen und Fotos vom Freizeitspaß in den Bergen oder an den Seen in den sozialen Netzwerken veröffentlichen.

Ohne Datenvolumen geht kaum mehr etwas

In Großarl schlägt man mit der Neuerung zwei Fliegen mit einer Klappe. Bei der Verlegung von neuen Rohren für das Heizkraftwerk und bei der Sanierung von Straßen wurden modernste Glasfaserkabel mitgelegt. So ist es möglich, im kommenden Sommer die meisten Betriebe und Haushalte im Ort direkt ans „schnelle“ Internet anzuschließen. Die Geschwindigkeiten bei der Übertragung von Datenvolumen erhöhen sich damit um ein Vielfaches, wie es in den meisten Landesteilen schon üblich ist.

Oberösterreicher seit 120 Jahren da

Dass die oberösterreichische Energie AG im Großarltal baut, hat historische Gründe. Schon vor 120 Jahren haben die Oberösterreicher im Herzen des Pongaues erste Kraftwerke errichtet, lange bevor andere Versorger wie SAFE oder Salzburg AG entstanden. Aus dieser Tradition heraus betreibt die Energie AG bis heute das Netz im Großarltal.