Legendärer Marmorsaal „auferstanden“
Rein optisch hat er sich kaum verändert. Luxuriöse Wandverkleidungen, Marmorsäulen, Brunnen und klassizistische Monumentalgemälde stammen vom Altbau aus der Kaiserzeit beim Hauptbahnhof, in dem über viele Jahrzehnte das Bahnhofsrestaurant untergebracht war.
Herausforderung für Bautechniker
Die Arbeiten hinter den Kulissen waren sehr aufwändig, sagt Baumeister Helmut Hopfner: „Wir hatten ein fertiges Produkt, um das wir herumbauen mussten. Das erfordert ein planerisches Umdenken. Vor der Planung des Rohbaues musste jedes Teil einzeln erfasst werden. Und man hat immer im Hinterkopf, dass der Originalbestand des früheren Saales muss ein halbes Jahr später genau in den neuen Saal hineinpassen.“
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Aus dem Depot geholt
Für Generationen von Reisenden war der Marmorsaal mit dem Bahnhofsrestaurant ein bleibender Eindruck von Salzburg. Vor dem Abriss des alten Bahnhofes wurden die historischen Bau- und Einrichtungsteile aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert sorgfältig abgebaut und nach Bischofshofen (Pongau) in ein Depot gebracht.
„Abt Nicolaus-Saal“ ist seine neue Bezeichnung im Müllner Bräustübl. Namenspatron ist Abt Nicolaus Wagner, Geschäftsführer des Bräustübls: „Ich freue mich, dass es schön harmonisch geworden ist. Wir hoffen, dass die Salzburger dann sehr zufrieden sind.“
Ergänzung zu bisherigen Trinksälen
163 Quadratmeter für zusätzlich 150 Gäste im Bräustübl, das dürfte bei Bevölkerung und Gästen neben den bisherigen Trink- und Jausensälen in der Klosterbrauerei sehr gut ankommen. Samstagnachmittag um 15 Uhr wird der Marmorsaal offiziell seiner neuen Bestimmung übergeben.
Gerald Lehner
ORF
„Pirnis Plattenkiste“ am Sonntagabend
Die erste Veranstaltung im Marmorsaal findet schon am Sonntagabend statt. ORF Radio Salzburg überträgt live die legendäre Oldie- und Schellack-Sendung „Pirnis Plattenkiste“ – zu hören wie immer auch weltweit via Internet. Moderator Reinhard Pirnbacher hat mittlerweile Fans auf allen Kontinenten und bekommt auch viel Hörerpost aus Übersee.
Jeden Sonntag und Feiertag von 17.00 bis 20.00 Uhr ist es Zeit für gute und bewährte Musik, die heute kaum noch jemand spielt: Pirni gräbt - sehr zur Freude des Publikums - in seinen historischen, alten bis uralten Platten und stellt sie im Radio vor.
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Baudenkmal neu erstanden
ORF-Redakteurin Conny Deutsch hat sich den neuen/alten Marmorsaal für diese TV-Story angesehen und mit Beteiligten gesprochen.
Links:
- Pirnis Plattenkiste
- TV-Doku: Das Phänomen „Pirnis Plattenkiste“ (salzburg.ORF.at; 8.11.2014)
- Bräustübl Mülln