BUWOG-Anklage: Zwei Salzburger betroffen

Von der Anklage rund um die Privatisierung der BUWOG und der Causa Linzer Terminal Tower sind auch zwei Salzburger betroffen. Einer von ihnen ist Gerald T. Die Anklage ist nach siebenjähriger Ermittlungsarbeit nun rechtswirksam.

Im Zentrum steht dabei Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser, es besteht Korruptionsverdacht. Im Jahr 2009 traf sich der Lobbyist und Grasser-Treuzeuge Walter Meischberger mit Gerald T., der damals Steuerberater, Rechtsanwalt und Universitätsprofessor aus Salzburg. Die Ermittlungen wegen Korruptionsverdachts und Untreue rund um die Privatisierung der BUWOG waren damals gerade angelaufen. Maischberger bat T. um rechtliche Hilfe.

Nun - fast acht Jahre später - befindet sich der prominente Jurist mit auf der Liste der Angeklagten. T. hatte einst Milliärde wie die Flicks und Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher steuerrechtlich beraten. Die Ermittler im BUWOG-Fall werfen T. nun vor, wichtige Verträge zwischen Maischberger und dem damaligen BUWOG-Aufsichtsratspräsidenten Ernst Plech gefälscht zu haben.

Für alle Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung

Für Gerald T. gilt die Unschuldsvermutung ebenso wie für einen weiteren Juristen aus Salzburg und die anderen 13 Angeklagten rund um Karl Heinz Grasser. Sie alle müssen sich vermutlich ab Herbst in einem Mammutprozess verantworten.

Kern des Vorwurfs ist, dass Grasser und drei Vertraute bei der Privatisierung der BUWOG für Insiderinforationen fast zehn Millionen Euro kassiert haben sollen und so den Tatbestand der Untreue und Bestechung erfüllt haben sollen. Die Angeklagten haben die Vorwürfe stets zurück gewiesen.