Felssturz Taxenbach: Arbeiten bald abgeschlossen

In Taxenbach (Pinzgau) werden die Aufräum- und Sicherungsarbeiten nach dem Felssturz am Montag noch am Dienstag beendet. Weitere Gefahrenstellen gibt es in der Umgebung laut Bezirkshauptmannschaft Zell am See nicht.

Nach dem gefährlichen Felssturz in Taxenbach, bei dem rund 100 Kubikmeter Gestein auf die Gemeindestraße zur Kitzlochklamm stürzten, laufen die Aufräumarbeiten auch am Dienstag noch auf Hochtouren. Drei Bagger und ein Dutzend Feuerwehrleute beseitigen die Felsreste von der Straße. Die Gemeindestraße zu den vier Wohnhäusern und dem Gasthaus ist nach wie vor gesperrt - mehr dazu in: Gefährlicher Felssturz in Taxenbach (salzburg.ORF.at; 17.4.2017).

Noch am Montag errichteten die Einsatzkräfte eine Mulde, um das gegenüberliegende Gasthaus vor weiterem herabfallenden Gestein zu schützen. Weitere Sicherungsmaßnahmen aber sind nicht mehr notwendig. „Wenn die Felsnase, die aus Schiefergestein besteht und schon sehr brüchig geworden ist, vollständig abgetragen ist, dann besteht keine Gefahr mehr“, sagte der Pinzgauer Bezirkshauptmann Bernhard Gratz.

Pinzgau: zahlreiche Hänge unter Kontrolle

Andere akute Gefahrenstellen für Felsstürze sind derzeit im Pinzgau nicht bekannt. Quer durch den Pinzgau stehen aber einige Hänge unter Beobachtung, sagte Gratz. „Durch den vor einigen Jahren stattgefundenen Windwurf gibt es labile Hänge und der Niederschlag wirkt sich auch immer aus. Bei gefährdeten Hängen schauen wir besonders hin“, schilderte Bezirkshauptmann Gratz.

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Gefährlicher Felssturz in Taxenbach
Sonntagabend stürzten 100 Kubikmeter Gestein auf die Gemeindestraße in Taxenbach. Am Dienstag werden die Aufräumarbeiten abgeschlossen sein.

Frost soll Felssturz verursacht haben

Die Felswand, die sich am Sonntag löste und auf die Straße stürzte, galt schon länger als problematisch und stand unter Beobachtung. „Vermutlich war der tiefe Frost heuer im Jänner mitunter eine Ursache, dass sich der Felsen schneller zerlegt hat. Die Felswand ist schon unter Beobachtung gestanden und wir haben sie schon als absturzgefährdet klassifiziert“, sagte Landesgeologe Rainer Braunstingl. Trotzdem wurden die Experten von der Dimension des Felssturzes überrascht. „Dass es jetzt so schnell geht, hat uns etwas überholt. Die Verwitterung in den Gesteinsklüften ist hier besonders schnell fortgeschritten“, sagte Braunstingl.

Weitere mögliche Auswirkungen des starken Frostes für das von Natur aus spröde Schiefergestein im Pinzgau sind laut Bezirkshauptmannschaft erst in den kommenden Wochen und Monaten abschätzbar.