Gaißau-Hintersee: Bürgermeister skeptisch

Obwohl das defizitäre Skigebiet Gaißau-Hintersee (Flachgau) vorerst gerettet ist, sind die Bürgermeister skeptisch. Denn trotz des Drei-Jahres-Planes zur Sanierung der Skischaukel sei etwa der Zeitplan für die Schneekanonen noch ungewiss.

Von einer Rettung der Skischaukel könne noch keine Rede sein, sagte der Hinterseer Bürgermeister Paul Weißenbacher (ÖVP). „Gerettet ist das Skigebiet, wenn die Lifte wieder fahren, wenn Winter ist, Schnee ist und Skifahrer da sind - dann kann man von einer Rettung sprechen. Aber es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung“, sagte Weißenbacher. Am Mittwoch hatten sich die Gläubiger im Insolvenzverfahren mit 30 Prozent ihrer Forderungen zufrieden gegeben. Der chinesische Mehrheitseigentümer will wieder investieren - mehr dazu in: Skigebiet Gaißau vorerst gerettet (11.4.2017)

Beschneiungsanlage bereitet Sorge

Aber auch der Krispler Bürgermeister Andreas Ploner (ÖVP) ist skeptisch. Denn man wisse nicht genau, was der chinesische Mehrheitseigentümer investiert oder investieren wird. Er befürchtete, dass man auch vor dem nächsten Winter zittern werde. Vor allem die Beschneiungsanlage machte dem Krispler Bürgermeister Sorgen. „Das Projekt liegt noch bei der Firma, die es ausgearbeitet hat. Und die hat das zurückbehalten, weil noch eine offene Rechnung zu begleichen wäre. Kommenden Winter werden die, zumindest meinem Gefühl nach, nicht fertig“, sagte Ploner.

Mehrheitseigentümer sieht alle in der Pflicht

Anderer Meinung ist der Berater des chinesischen Mehrheitseigentümers, Skigebietssanierer Egon Hierzegger. Grundsätzlich liege die Zukunft von Gaißau-Hintersee aber nicht nur in den Händen seines Chefs aus China. Auch alle anderen Beteiligten von Mitgesellschafter über Grundbesitzer und Gemeinden bis hin zum Land stünden in der Pflicht, sich finanziell zu engagieren, sagte Hierzegger.