Sicherheitsdiskussion nach Vergewaltigungen

Nach der jüngsten Vergewaltigung am vergangenen Samstag in der Salzburger Altstadt hat sich das Sicherheitsgefühl bei zahlreichen Frauen in der Nacht verändert. Polizei und Frauennotruf aber entwarnen und sprechen von einer guten Sicherheitslage.

In der Nacht auf Samstag soll ein Unbekannter eine 37-jährige Frau auf dem Nachhauseweg in der Paris-Lodron-Straße in der Stadt Salzburg vergewaltigt haben. Der Täter flüchtete laut Opfer in unbekannte Richtung - mehr dazu in: Erneut Vergewaltigung in Salzburger Altstadt (salzburg.ORF.at; 08.4.2017).

Nur 400 Meter Luftlinie weiter ist vor drei Wochen in der Linzer Gasse eine 21-Jährige vergewaltigt worden. Ein Phantombild des Täters führte kurz danach zu einem Verdächtigen. Dieser sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Frauen sprechen von Verunsicherung

Zwei gemeldete Sexattacken innerhalb von drei Wochen löst bei vielen Salzburgerinnen ein Unwohlsein in der Dunkelheit aus. „Man fühlt sich auf jeden Fall verunsichert und das in einer Stadt wie Salzburg, in der man denkt, da sind eh so viele Leute, da kann nichts passieren“, sagte eine Salzburgerin.

„Ich bin meistens nicht alleine unterwegs, weil ich meinen Hund dabei habe und ansonsten begleiten wir uns im Freundeskreis heim oder fahren auch oft mit dem Fahrrad in der Nacht. Aber die Vorfälle sind heftig, weil das alles sehr nahe von meinem Zuhause passiert ist“, sagte eine junge Salzburgerin.

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Sicherheit nach Vergewaltigungen in Salzburg
Nach dem jüngsten Vergewaltigungsunfall am vergangenen Samstag sind zahlreiche Salzburgerinnen in der Dunkelheit in Salzburg verunsichert.

Sicherheitslage laut Polizei gut

Die Polizei ermittelt derzeit in beiden Vergewaltigungsfällen. Generell sei die Sicherheitslage in Salzburg nach wie vor gut. „Die Kriminalstatistik zeigt einen Vergleich von 2015 auf 2016 von 38 auf 43 Fälle im gesamten Bundesland, darunter sind auch Fälle von häuslicher Gewalt. In der Stadt Salzburg sind wir hier bei 20 Delikten im Jahr 2015 und ebenso 20 Delikten im Jahr 2016, hier ist keine Steigerung erkennbar“, sagte Polizeisprecher Michael Rausch.

Auch Expertinnen vom Frauen-Notruf raten nach den beiden Sexattacken zur Besonnenheit. Salzburg sei für Frauen durchaus sicher. „Natürlich kann es sein, dass es ein Gefühl von Gefährdung gibt, aber wir weisen immer darauf hin, dass es sehr sinnvoll ist, nicht ängstlich, sondern eher wachsam zu sein“, sagte Andrea Laher vom Frauen-Notruf. Für ein höheres Sicherheitsgefühl in der Dunkelheit empfehlen Polizei und Frauenberater Notfall-Piepser, die viel Aufmerksamkeit erregen.

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