Stadt Salzburg setzt ganz auf Kreisverkehre
Seit etwas mehr als einer Woche wird bei der Kreuzung Kendlerstraße/Kugelhofstraße direkt neben der Stiegl Brauerei in Salzburg-Maxglan an einem neuen Kreisverkehr gearbeitet. Die Stelle galt bisher als besonders unübersichtliches Eck mit erhöhtem Verkehrsaufkommen durch Obusse und Lastwagen.
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Jetzt wird um rund 480.000 Euro der neue Kreisverkehr gebaut - eine gute Investition, ist Michael Handl, Leiter des Straßenamtes im Salzburger Magistrat, überzeugt: „Ich glaube, wir werden damit dort nicht nur den Verkehrsfluss deutlich erhöhen, sondern von der Lärmbelastung auch eine Verbesserung für die Anrainer bringen. Das Stop and Go war bisher ja eine sehr große Lärmbelastung. Und es wird für den Lkw- und Busverkehr sowie vor allem für die Fußgänger deutlich besser werden.“
Provisorium wird noch getestet
Nur wenige Kilometer weiter - bei der vielbefahrenen Kreuzung Nußdorferstraße/Moosstraße in Salzburg-Riedenburg - ist seit gut einem Jahr ein provisorischer Kreisverkehr eingerichtet. Er hat den Verkehr an der Stelle zwar flüssiger gemacht. Allerdings herrscht im Magistrat noch Uneinigkeit darüber, ob er zur Dauerlösung werden soll. Denn Beobachtungen zeigen, dass er zu klein und unübersichtlich sein könnte - und damit gerade für Radfahrer zu gefährlich.
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Geringere Wartungskosten
Wo hingegen genug Platz ist - so wie zum Beispiel in unmittelbarer Nähe zum Messegelände in Salzburg-Liefering - setzt die Stadt Salzburg jetzt aber ganz aber auf Kreisverkehre, betont Baudirektor Alexander Schrank: „Der Verkehr wird beschleunigt, die Ampel fällt weg. Damit fallen auch die Kosten für die Wartungen der Ampelanlagen ganz weg. Insofern ist ein Kreisverkehr immer eine sehr vernünftige Investition in die Zukunft.“
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Stadt will mehr Kreisverkehre
Die Stadt Salzburg setzt bei vielbefahrenen Kreuzungen zunehmend auf Kreisverkehre - sie hätten viele Vorteile, so die Stadtverwaltung.
Auch der vor wenigen Monaten errichtete Kreisverkehr beim Kommunalfriedhof im Stadtteil Gneis habe sich bereits bewährt, heißt es von der Verkehrspolizei und dem Straßenamt. So wurde das Tempo an der Kreuzung von Spitzengeschwindigkeiten bis 80 km/h auf jetzt 30 km/h deutlich reduziert. Das habe zu einem merkbaren Rückgang der Unfälle geführt, sagt Rudolf Wimpissinger von der Verkehrspolizei in der Stadt Salzburg: „Bei einer Kreuzung ohne Kreisverkehr passieren Unfälle meistens im Frontalbereich. Und im Kreisverkehr passieren Unfälle eher im seitlichen Bereich oder nur mit Touchierungen.“
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Weitere Kreuzungen werden zu Kreisverkehren
In der Landeshauptstadt sind für 2018 deshalb vorerst zwei weitere Kreisverkehre geplant: Bei der Kreuzung Hofhaymer Allee/Hellbrunnerstraße nahe der Naturwissenschaftlichen Fakultät in Salzburg-Herrnau sowie bei der Kreuzung Innsbrucker Bundesstraße/Karolingerstraße nahe der Flughafenunterführung und des Baumarkts in Salzburg-Maxglan.