Lkw: 135 Stunden am Steuer in zwei Wochen

Die Polizei hat am Samstag auf der Westautobahn (A1) bei Eugendorf (Flachgau) einen Lkw-Lenker aufgehalten, der in zwei Wochen fast 135 Stunden am Steuer gesessen ist. Er machte in dieser Zeit nur insgesamt sieben Stunden Pause.

Lastwagenfahrer am Steuer (Lenkrad) eines Lkw

ORF

Der Lenker saß in zwei Wochen 135 Stunden am Steuer (Symbolfoto)

Der 38-jährige Tscheche war Polizisten der Landesverkehrsabteilung bei einer Lkw-Kontrolle aufgefallen: Bei der Auswertung der Daten im Fahrtenschreiber und auf der Fahrerkarte kam heraus, dass der Mann die Aufzeichnungen manipuliert hatte.

Bei der Auswertungen der Daten wurde klar, dass der 38-Jährige in der Woche von 27. März bis 2. April insgesamt 70 Stunden am Steuer gesessen war. In diesem Zeitraum hatte er lediglich fünf Stunden Ruhezeit eingehalten. In der Woche darauf (von 3. bis 8. April) war der Mann 65 Stunden gefahren - mit nur zwei Stunden Pause. Laut gesetzlicher Regelung wären in dem zweiwöchigen Zeitraum insgesamt 90 Stunden Lenkzeit erlaubt gewesen - einen Wert, den der 38-Jährige um 50 Prozent überschritten hatte.

25 Anzeigen gegen Fahrer

Der tschechische Fernfahrer wurde deshalb von der Polizei wegen insgesamt 25 Verstößen gegen die maximalen Lenkzeiten und die Ruhezeitbestimmungen für Lkw-Fahrer angezeigt. Ihm wurde die Weiterfahrt untersagt, sein Lastwagen wurde abgestellt.

Wie der Mann so lange am Steuer durchhalten konnte, ist offen. Insider sprechen aber immer wieder von massivem „Doping“, um munter zu bleiben - mehr dazu in Aufputschmittel-Doping seit Jahren bekannt (salzburg.ORF.at; 10.8.2006).

Link: