St. Koloman: Neuer Anlauf für Steinbruch

Für die Genehmigung eines geplanten Steinbruchs in St. Koloman (Tennengau) nimmt ein Salzburger Unternehmer einen neuen Anlauf. In einem geänderten Antrag reduzierte er die Anzahl der Lkw-Fahrten und Betriebszeiten.

Der Steinbruchunternehmer und Wirt des Gasthaus zum Goldenen Stern in St. Koloman, Matthias Rettenbacher, hatte schon vor acht Jahren um eine Genehmigung für einen Steinbruch im Tauglboden angesucht. Damals hatte allerdings die Bezirkshauptmannschaft Hallein die Pläne abgelehnt, weil es sich beim Tauglboden um eine alpine Ruhezone handle. Die über längere Passagen und im Winter oft vereiste Zufahrtsstraße führt durch einen engen Graben oberhalb der Tauglschlucht. Auch im Ort hatte es vor acht Jahren massive Proteste gegen den Steinbruch gegeben.

Noch keine Entscheidung in Gemeindevertretung

Nun versucht es Rettenbacher ein zweites Mal: Er senkte in seinem Antrag die Zahl der Lkw-Fahrten auf zwölf pro Tag, die Betriebszeiten wurden auf 7.00 bis 17.00 Uhr reduziert. Am Samstag soll überhaupt nicht gearbeitet werden, sagt der Unternehmer. Beim geplanten Abbau handle es sich um einen hochwertigen Kalkbruchstein, der bei Stützmauern im Straßenbau zu Einsatz kommt. Er habe die Gemeindevertretung gebeten, sich mit dem Thema noch einmal auseinanderzusetzen und sich für den Steinbruch auszusprechen, ergänzt Rettenbacher.

Den Antrag Rettenbachers bestätigt St. Kolomans Bürgermeister Willi Wallinger (ÖVP). Die Gemeindevertretung habe auch schon darüber diskutiert, aber noch keinen Beschluss gefasst, so Wallinger. Es gebe für die Mandatare bisher noch zu wenige Informationen. Unternehmer Matthias Rettenbacher will sich davon nicht entmutigen lassen und will sein Projekt weiter verfolgen.