Spurrinnen: 50 km/h statt Reparatur
Während sie für Autofahrer vor allem unangenehm sind, können Spurrinnen für Motorrad- und Fahrradfahrer zu einer echten Gefahr werden. Umso größer ist der Ärger des Bürgermeisters von Annaberg-Lungötz (Pongau) darüber, dass das Land Salzburg, anstelle die Straße zu sanieren, nun an der meistbetroffenen Stelle eine 50-km/h-Beschränkung verordnet.
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„Wir haben hier auf der B166 einen Fünfziger verordnet bekommen, aufgrund der zehn bis elf Zentimeter tiefen Spurrinnen“, bestätigte Bürgermeister Josef Schwarzenbacher. „Es kommt jetzt der Sommer, wir sind eine beliebte Fahrradstrecke - nicht auszudenken, wenn da nachweislich etwas wegen des Straßenzustandes passieren würde“, sagte der Bürgermeister.
Schwerverkehr schuld an den Spurrinnen
Der Hauptgrund für die tiefen Spurrinnen dürfte der Schwerverkehr sein. In Annaberg-Lungötz gibt es große Betriebe, die viele Lastwagen anziehen. Eine rasche Sanierung wäre notwendig. Die Appelle der Bürgermeister, etwas gegen die Straßenschäden zu unternehmen, sind aber bisher ungehört geblieben.
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Es habe bereits mehrere Gespräche gegeben, sagte Schwarzenbacher, „in der Fachabteilung und beim ressortzuständigen Landesrat Mayr, aber wir werden in Zukunft mehr Druck machen müssen, sonst passiert hier nichts. Nicht nur hier, sondern im ganzen Land.“
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Spurrinnen: Statt Reparatur - 50 km/h
Das Land Salzburg setzt auf der Lammertal-Straße auf Geschwindigkeitsbeschränkungen statt auf Sanierungen. Sehr zum Ärger des Bürgermeisters.
Verkehrslandesrat Mayr: „Nur vorübergehend“
Verkehrslandesrat Hans Mayr (SBG) sagt, die 50er-Beschränkung sei vorübergehend verordnet worden. Möglich, dass sie bald wieder aufgehoben wird. Eine Sanierung der Strecke werde aber vermutlich erst 2019 erfolgen, heißt es von Mayrs Beamten.
Link:
- Straßensanierung: Wohin verschwindet Steuergeld? (salzburg.ORF.at; 4.4.2017)