Militär gegen geplante Windkraftanlage

Das Verteidigungsministerium ist gegen die geplante Windkraftanlage auf dem Lehmberg in der Gemeinde Thalgau (Flachgau). Sie würde die militärische Radarstation auf dem benachbarten Kolomannsberg beeinträchtigen.

Bereits seit knapp 15 Jahren bemühen sich verschiedene Initiatoren, auf dem Lehmberg in Thalgau (Flachgau) eine Windkraftanlage zu bauen. Jetzt gibt es eine neue Hiobsbotschaft, sagte Energielandesrat Josef Schwaiger (ÖVP): „Wir haben jetzt die Situation, dass wir einen negativen Bescheid vom Ministerium für Landesverteidigung haben, weil die Radarstationen, die die Luftabwehr im Westen Österreichs regeln, das nicht zulassen.“ Somit sei das Projekt momentan in der vorgesehen Höhe nicht machbar, ergänzte Schwaiger. Zuletzt war eine 125 Meter hohe Anlage geplant.

Dass die Betreiber auf ein Projekt mit geringerer Höhe zurückgreifen werden, bezweifelte Schwaiger: „Es ist so, dass die Einspeisetarife über die Jahre gesunken sind und somit die Anlagen eher größer und höher werden müssen. Momentan schaut es so aus, dass eine Anlage mit niedrigerer Masthöhe nicht mehr wirtschaftlich ist.“

Pläne wurden immer wieder verändert

Bisher sind die Pläne an unterschiedlichsten Gründen gescheitert - sei es am Widerstand von Bürgerinitiativen und Nachbargemeinden oder an Naturschutzauflagen. Die Pläne der verschiedenen Betreiber haben sich über die Jahre verändert - die Anlagen sind immer höher geworden, denn je größer die Rotorblätter, desto mehr Strom lässt sich erzeugen.

Erst am Vormittag wurde bekannt, dass das Land Salzburg seine Energieziele im Bezug auf Windenergie nicht einhalten werde können - mehr dazu in: Windkraft: Salzburg verfehlt Energieziele (salzburg.ORF.at; 4.4.2017).