Arbeitnehmerschutz: „Entrümpelung“ gefordert
Die Salzburger Wirtschaftskammer stellt den Salzburger Kontrolloren des Inspektorates zwar ein gutes Zeugnis aus. Und grundsätzlichen Streit zwischen Unternehmern und Arbeitsinspektoren wie in Wien gebe es hier nicht.
Kritik an Paragraphendschungel
Aber auch in Salzburg seien Unternehmer sehr unzufrieden, sagt Wolfgang Hiegelsperger von Sparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer: „Wir haben in Salzburg keine so schlechten Erfahrungen mit dem Vollzug durch die Inspektoren. Andererseits hat der Gesetzgeber die Normen längst überzogen. Es ist eine Entrümpelung notwendig. Wenn eine Übersichtstabelle zur Arbeitszeit aus dem Ministerium selbst schon sechs Seiten umfasst, dann ist das Problem schon ausreichend beschrieben.“
Strafanträge nur bei drei Prozent
Pro Jahr werden 4.500 Kontrollen bei Salzburger Unternehmern durchgeführt. Strafen gebe es nur selten, sagt Ferdinand Loidl, Leiter des Salzburger Arbeitsinspektorats: „Bei allen 4.500 Kontrollen im Bundesland sind die Übertretungen bei drei Prozent so massiv, dass wir Strafanträge stellen müssen. In beinahe 50 Prozent der Fälle gehen wir mit Aufforderungen vor.“
Auch bei Verstößen gegen die Vorschriften zur Arbeitszeit würden in erster Linie nur systematische und schwere Verstöße bestraft, so der Fachmann vom Arbeitsinspektorat.
Links:
- Schönheitssalon: Anzeige gegen Betreiberin (wien.ORF.at; 2.4.2017)
- Schönheitssalonchefin kontert Kritikern (salzburg.ORF.at; 17.3.2017)
- Schönheitssalon: Weiter Wirbel um Ex-Miss Austria (wien.ORF.at; 14.3.2017)