Weltreise im 28 Jahre alten Mercedes

Ein Paar aus Lungötz (Tennengau) hat in den letzten 22 Monaten 20 Länder auf drei Kontinenten mit einem 28 Jahre alten Mercedes besucht. Und die Weltreise ist noch nicht zu Ende - am Schluss soll sie einem guten Zweck dienen.

80.000 Kilometer legten der 35-jährige Stefan Krallinger und die 34-jährige Melanie Heitmann bereits auf ihrer Weltreise zurück - diese Woche war einmal Zeit, kurz zu Hause vorbeizuschauen. Vor mehr als eineinhalb Jahren starteten die beiden von Lungötz im Lammertal aus in die Welt. Auf ihrem Mercedes sammeln sie Unterschriften: „Wir hatten das Glück mit dem Chef von Mercedes, dieses Auto dann groß im Fernsehen zu spenden. Wenn ich mir den Zweck aussuchen kann, dann würde es nach Peru gehen, wo wir damals mein Patenkind besucht haben“, schildert Krallinger.

„Kosten reduzieren“, um lange reisen zu können

Die beiden hatten vor dem Start der Reise 15.000 Euro zusammengespart. Sie wohnen im Autoanhänger - das aufbaubare Zelt ist ihr Eigenheim unterwegs: „Um so lange reisen zu können, ist das Primäre, die Kosten zu reduzieren. Melanie, ich und das Auto brauchen gemeinsam zwischen 1.000 und 1.200 Euro pro Monat.“

Das Geld verdienen die Reisenden unterwegs, sagt Stefan Krallinger: „Wir haben das Hobby zum Beruf gemacht - und verdienen das Geld mit einer Drohne, mit der wir Luftbildaufnahmen für Hotels und Resorts machen.“

Signierter Auto-Oldtimer

Argentinien, Uruguay, Alaska, Kanada, Kolumbien, Florida, New York - überall baten die beiden Reisenden Menschen um ihre Unterschrift - darunter sogar den berühmten Magier David Copperfield: „Das war schon ganz witzig“, schildert Heitmann. „Für uns war auch der YouTuber Casey Neistat ganz besonders - weil wir ja auch Videos machen.“

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Weltreisende auf Heimatbesuch

Seit beinahe zwei Jahren reisen Stefan Krallinger und Melanie Heitmann um die Welt. Bei einem Heimatbesuch in Lungötz erzählen sie.

„Der Gesprächsstoff geht nicht aus“

Bleibt nur noch die Frage - worüber redet man während der langen Autofahrten über 80.000 Kilometer? „Wir haben eigentlich noch immer was zu reden - man erlebt ja auch so viel. Da geht der Gesprächsstoff nicht aus“, schildert Melanie Heitmann. „Wir streiten natürlich auch - man ist ja immer so eng zusammen und es ist oft auch heiß. Wir haben ja keine Klimaanlage - da ist man schnell gereizt. Aber es passt, glaube ich, einfach.“

Lange bleiben die beiden zu Hause nicht im Lammertal. Nächste Woche soll es schon weitergehen - nach Afrika und Asien.