Millionenpleite mit Tischlerei

Am Salzburger Landesgericht hat am Montag eine Tischlerei aus Filzmoos (Pongau) einen Millionenkonkurs angemeldet: Die Firma Kirchgasser ist nach mehr als 30 Jahren mit 1,8 Mio. Euro in die Pleite geschlittert.

1,8 Mio. Euro Schulden, 13 Beschäftigte, 40 Gläubiger: So ist die wirtschaftliche Lage der Tischlerei Kirchgasser in Filzmoos laut dem Insolvenzantrag. Das Unternehmen, ein Spezialist für Fenster und Außentüren, war 1984 gegründet worden und ein bekannter Name im Bereich der Bautischlerei.

Missglückte Fusion als Ursache

Der Zusammenschluss mit einem zweiten, benachbarten Tischlerbetrieb löste aber ab 2014 den Niedergang aus, sagt Corinna Kreuz vom Gläubigerschutzverband Creditreform: Die erhofften Wettbewerbsvorteile der Fusion seien ausgeblieben, die Aufträge eingebrochen. 2014 gab es einen hohen Verlust. In den Folgejahren wurde das Minus zwar eingedämmt, aber alle Finanzreserven des Unternehmens wurden aufgebraucht. Als dann heuer im Februar die Hausbank auch noch 200.000 Euro mehr Eigenkapital von den Gesellschaftern der Firma wollte, sei die Pleite unausweichlich geworden, so Creditreform.

Aufträge für die Tischlerei Kirchgasser habe es zwar noch viele gegeben, aber mit Krankenständen und Kündigungen habe die Hälfte der Bestellungen nicht mehr bearbeitet werden können, so der Gläubigerschutzverband. Die Tischlerei Kirchgasser wird laut Gesellschafter geschlossen. Wie viel Geld die Gläubiger bekommen, steht noch nicht fest. Die Schulden dürften sich laut Alpenländischem Kreditorenverband (AKV) noch weiter erhöhen. Allerdings sind die Aktiva der Firma rund 1,5 Millionen Euro wert.