Poller: Salzburg Vorbild für Heidelberg?
Jürgen Odszcuck, als parteiloser Erster Bürgermeister in Heidelberg für Bauen und Verkehr zuständig, verfolgt mit großem Interesse die Salzburger Innenstadtlösung: Er habe gehört, dass der Magistrat mit dem Poller-System gute Erfahrungen gemacht hat: „Wir sind jetzt natürlich neugierig, welche Poller eingesetzt werden, wie sie funktionieren aber auch welche Ausfälle es geben kann. Dazu ist die Kostenfrage interessant - sowohl in Bezug auf Anschaffung als auch beim Betrieb.“
Die Gemeinsamkeiten von Heidelberg und Salzburg
Salzburgs Pollerbeauftragter Christian Morgner ist zum Vortrag eingeladen. Er sieht einige Parallelen zwischen den beiden Universitätsstädten: „Heidelberg ist genauso wie die Stadt Salzburg Weltkulturerbe der UNESCO. Sie kämpfen dort mit denselben Problemen die wir hatten, bevor wir Poller installiert haben. Wir können vielleicht mithelfen auch für andere Städte etwas Gutes zu schaffen.“
Stadt Salzburg
Padutsch: „In Summe eine Erfolgsgeschichte“
Verkehrsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) weiß, warum die Heidelberger Stadtpolitik auf Salzburg aufmerksam geworden ist: „Wir haben seither eine Fußgängerzone die den Namen auch verdient. Wir haben dort etwa 1.000 Fahrten weniger pro Tag und es gibt auch nicht mehr so viele Unfälle. Ich denke, es ist in Summe eine Erfolgsgeschichte.“
Unterdessen wird die Bedientechnik der Innenstadtpoller weiter verfeinert. So wird an einem Vignettensystem mit Chip für die Fahrzeuge gearbeitet. Diese Vignette könnte die Fernbedienung ersetzen und der Missbrauch weiter eingeschränkt werden.
Links:
- 22. Poller in Salzburger Altstadt in Betrieb (salzburg.ORF.at; 22.5.2016)
- Pollerunfälle: Stadt bleibt öfter auf Kosten sitzen (salzburg.ORF.at; 11.3.2016)
- Poller-Fernbedienungen: Hersteller wehrt sich (Salzburg.ORF.at; 8.3.2016)
- Vignettensystem gegen Poller-Missbrauch (salzburg.ORF.at; 23.2.2015)