Stadt Salzburg 2016 ohne Neuverschuldung

Die Stadt Salzburg hat im Jahr 2016 erstmals seit 30 Jahren keinen Kredit aufgenommen, um ihre Investitionen zu stemmen. Das geht aus Zahlen hervor, die der Magistrat am Freitag zum Rechnungsabschluss für 2016 präsentiert hat.

So konnte die Schuldenlast deutlich gesenkt werden. Die Stadt Salzburg hat sich „gesund gespart“: Im Jahr 2016 musste kein Kredit aufgenommen werden, trotzdem wurden hohe Investitionen gestemmt wie etwa jene in das neue Paracelsusbad. Das habe es schon Jahrzehnte nicht mehr gegeben, sagte Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) am Freitag bei der Präsentation des Budgetabschlusses für 2016. Ein wesentlicher Grund sind höhere Anteile an den Steuereinnahmen des Bundes.

Schaden: „Will kerngesunde Stadt übergeben“

„Ich habe schon den Ehrgeiz, dass auch ein nächster Gemeinderat Spielraum für Investitionen hat. Ich möchte eine Stadt übergeben, die finanziell kerngesund ist. Das Jahr 2017 wird ohnehin schwieriger, weil uns gewisse Vorzieheffekte, die wir 2016 aus dem Titel der Steuerreform hatten, heuer fehlen werden. Trotzdem bin ich optimistisch, dass wir auch das laufende Haushaltsjahr positiv abschließen können. Die Konjunktur läuft nicht schlecht, und die Beschäftigungssituation in der Stadt Salzburg ist gut“, sagte Schaden.

500-Euro-Scheine in Geldzählmaschine

ORF

Die Schulden der Stadt Salzburg sind im Jahr 2016 weiter gesunken

Der städtische Sparkurs gehe nicht auf Kosten des Angebots für die Bürger, und auch nicht auf Kosten der knapp 3.000 Angestellten - der Generationenwechsel mache das Sparen einfacher, sagte Magistratsdirektor Martin Floss. „In den vergangenen und auch in den kommenden Jahren tritt ein großer Teil der Mitarbeiter beim Magistrat in den Ruhestand. Und für jene Stellen, die nachbesetzt werden, erhalten die meist jüngeren neuen Kolleginnen und Kollegen auch geringere Einstiegsgehälter als jene Mitarbeiter, die ausscheiden.“

Fast vier Millionen Euro Jahresüberschuss

Riskante Finanzgeschäfte, um Schulden zu drücken, hat die Stadt nicht mehr. Durchschnittlich bezahlt sie laut Finanzdirektor Axel Maurer 1,69 Prozent Zinsen für ihre Kredite. Die Personalausgaben der Stadt halten sich im angepeilten Rahmen: Nach 30 Prozent Anteil am ordentlichen Haushalt sind sie auf 29,7 Prozent zurückgegangen. Der Überschuss im Stadtbudget betrug 2016 rund 3,9 Millionen Euro.

Das ist der höchste Wert seit 2011, doch auch in den Jahren dazwischen bilanzierte der Magistrat immer positiv. Rund die Hälfte der Investitionen geht in die städtischen Gebäude, nicht zuletzt wegen des Neubaus des Paracelsusbades. Knapp ein Viertel geht in den Bereich Verkehr/Altstadt.

Noch knapp über 100 Mio. Euro Schulden

Der Schuldenstand der Stadt Salzburg lag im Jahr 2016 bei 105,9 Millionen Euro. Fünf Jahre zuvor waren es noch 177 Millionen Euro, seitdem ist die Zahl immer gesunken. Als Investitionsrücklage hat der Magistrat mittlerweile 112,4 Millionen Euro angehäuft. Das Geld ist freilich schon verplant - rund die Hälfte geht in den Badneubau.

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