Debatte über Osterhasen im Kindergarten

Osterhase, Nikolaus, Hirtenspiele und das Martinsfest werden im Salzburger Gemeinderat diskutiert. Grund dafür sind die städtischen Kindergärten: Dort ist von „religiöser Erziehung“ die Rede - und die könnte gestrichen werden.

In heimischen Kindergärten war zuletzt nicht mehr vom Martinsfest die Rede - stattdessen wurde ein unreligiöses „Laternenfest“ gefeiert. Die ÖVP in der Stadt Salzburg fürchtete nun, dass dieser Trend sogar rechtlich festgeschrieben werden soll.

Das könnte passieren, wenn der Begriff der „religiösen Erziehung“ aus der städtischen Kindergartensatzung gestrichen wird. ÖVP-Sozialsprecherin Marlene Wörndl warf vor allem NEOS und der Bürgerliste vor, christliche Feste und Traditionen aus dem Kindergarten komplett verbannen zu wollen.

Wunsch nach Reform oder „genauerer Formulierung“

Das stimme gar nicht, hieß es sowohl von NEOS als auch von der Bürgerliste: Man wolle weder den Osterhasen abschaffen noch den Nikolaus. Bernhard Carl (Bürgerliste) sagte, es gehe nur darum, die bisher vorgeschriebene Verpflichtung zur religiösen Erziehung zu beenden. NEOS wünschte sich eine Reform der umstrittenen Satzung - keinesfalls aber eine Abschaffung der traditionellen Feste.

Laut FPÖ brauche es eine genauere Formulierung, was „religiöse Erziehung“ im Kindergarten eigentlich sein soll - ganz entfernen sollte man den Abschnitt aber nicht. Eine Entscheidung soll im nächsten Bildungsausschuss kurz nach Ostern fallen.