Fassadenbrände: Vorsicht bei Dämmplatten

Die Feuerwehr mahnt zu Vorsicht bei Fassadendämmungen. Bei Neubauten und Renovierungen komme oft Polystyrol zum Einsatz. Die Dämmplatten seien billig, leicht zu verarbeiten, könnten jedoch zu gefährlichen Bränden führen.

Das Material, auch unter dem Firmen- bzw. Markennamen Styropor weithin bekannt, ist baubehördlich offiziell zugelassen. Doch eine heiße Fettpfanne, zum Abkühlen abgestellt auf dem Fenstersims, entzündete in Hallein (Tennengau) erst vor Kurzem eine Fassade. Kein Einzelfall, sagen Fachleute.

Band von Polystyrol Platten gefährlich

ORF

Fassadenbrand mit Dämmplatten

Oft greifen Fassadenbrände auf Holz über

Die Dämmung begann über zwei Stockwerke bis zum Dachstuhl zu brennen. Die Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindern, sieht Polystyrol an Hauswänden aber sehr kritisch, wie Landesfeuerwehrkommandant Leopold Winter betonte: „Viele meinen, wenn nur außerhalb die Fassade brennt, dann gebe es keinen Personenschaden. Es gibt aber dann Brandübertragungen auf Holzbalkone, Fenster und Dachstühle. Die Gase bei Verbrennung solcher Kunststoffe sind zudem sehr gefährlich und machen uns bei Einsätzen große Schwierigkeiten.“

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Sehr giftige Brandgase

Für die Feuerwehren und Rettungskräfte bedeuten Brände von Dämmplatten durch giftige Rauchgase erhebliche Gefahren bei Löscheinsätzen.

Stein-, Mineralwolle teurer, aber feuerfest

Obwohl Brandversuche und verheerende Unfälle – zum Beispiel bei einem Wohnblock in Frankfurt am Main vor fünf Jahren - zeigen, welche Gefahren davon ausgehen können, sei der Dämmstoff offiziell zugelassen, sagt Ewald Hinteregger, Chef der Salzburger Bau- und Feuerpolizei. Das habe vor allem wirtschaftliche Gründe: „Es ist ein Kostenfaktor. Diese Materialien sind um einiges günstiger als nicht brennbare Materialien. Steinwolle und Mineralwolle kosten entsprechend mehr.“