Spital Mittersill: SPÖ fordert Reform

Mit Unterschriften und einer Demo am kommenden Dienstag will die SPÖ um den Fortbestand des Krankenhauses Mittersill (Pinzgau) kämpfen. Vergangene Woche sind fast 3.000 Unterschriften zusammengekommen. Sieben von 15 Ärzten haben Mittersill verlassen.

Der Salzburger Gesundheitsreferent und Vize-Regierungschef Christian Stöckl (ÖVP) spricht von „unsachlichem Populismus“. Der Abgang der Mediziner habe verschiedene Gründe. Bei nur 15 Ärzten im gesamten Krankenhaus sei der Abgang von sieben eine „Katastrophe“, sagt der Salzburger SPÖ-Chef Walter Steidl wörtlich. Noch nie sei es um das Mittersiller Spital so schlecht gestanden, fehlende Zukunftschancen würden die Ärzte aus der Region vertreiben.

Das Spital (Tauernklinikum) Mittersill von außen

ORF

Stöckl sieht „Panikmache“ bei SPÖ

Im Krankenhaus Mittersill bestätigt die Führung den Ärztemangel. Allerdings hätten zwei Ärzte einen Posten als Primarii erhalten, eine Ärztin sei ins Ausland gegangen. Im Gegenzug würden nun zwei mit ihrer Facharztausbildung fertig. Das Nachwuchsproblem treffe aber momentan alle österreichischen Spitäler.

Der schwarze Gesundheitsreferent Christian Stöckl sieht „Panikmache“ bei der roten Opposition im Landtag. Das sei nicht nachvollziehbar.

Kritik an rotem Bundesminister Stöger

Erst Anfang der vergangenen Woche ist der politische Beschluss zum Neubau der Operationssäle in Mittersill gefallen. Die Salzburger Sozialdemokraten und der beim Bund zuständige Sozialminister Alois Stöger (ebenfalls SPÖ) sollten sich lieber um das überzogene Arbeitszeitgesetz für Ärzte kümmern, fordert Stöckl. Denn dadurch könnten gerade kleinere Spitäler wie Mittersill finanziell und organisatorisch entlastet werden.

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