Mehr Lorbeeren für Physik-Genie Doppler
Unbekannter Fotograf
Christian Doppler wurde 1803 in der Stadt Salzburg geboren. 1842 - vor genau 175 Jahren - stellte er das später von der Wissenschaft nach ihm benannte Doppler-Prinzip vor. Darin beschrieb er mit Hilfe von mathematisch-physikalischen Formeln, dass sich die Frequenz von Wellen erhöht und senkt - je nachdem, ob und wie sich zwei Objekte zueinander oder voneinander weg bewegen. Das gilt neben hörbaren Schallwellen auch für den Ultraschall sowie elektromagnetische Wellen und Lichtwellen aller Arten bis hin zu den Laser-Technologien.
Vom Straßenlärm über die Jets zur Sternenwelt
Am einfachsten ist das Prinzip mit dem Schall erklärbar: „Wenn sich ein Auto einem nähert, dann werden die Schallwellen vor ihm komprimiert, dann hört man einen höheren Ton. Die Frequenz erhöht sich“, sagt der Salzburger Physiker Christian Pruner: „Wenn es sich entfernt, hört man einen tieferen Ton. Christian Doppler hat das erkannt und als erster Mensch in Formeln gefasst.“
In Astronomie und Astrophysik lässt sich anhand des blauen und roten Lichts von Sternen auf Basis des Doppler-Effekts feststellen, ob sie sich vom Beobachter wegbewegen oder nähern. Das reicht bis zu exakten Geschwindigkeitsberechnungen von Himmelskörpern. Ähnlich läuft es auch bei Transpondern von Flugzeugen, wo über Radarwellen die Geschwindigkeiten, Kurse und Entfernungen ermittelt bzw. kontrolliert werden können.
ORF
Skulptur vor neuem Laborgebäude
Wegen der 175-Jahr-Jubiläums seiner Vorstellung riefen das Land Salzburg und der Salzburger Christian-Doppler-Fonds 2017 zum Christian-Doppler-Jahr aus. Denn nach Einschätzung der Initiatoren ist der Physiker viel zu wenig bekannt.
Am Mittwoch wurde deshalb eine Skulptur zum Gedenken an den Physiker vor dem neuen Gebäude des Christian-Doppler-Labors in Salzburg-Itzling aufgestellt. Offiziell eingeweiht wird dieses Werk des Salzburger Künstlers Alexander Steinwendtner in zwei Wochen. Auch eine Reihe von weiteren Initiativen soll dafür sorgen, Christian Doppler auch einer breiteren Bevölkerung bekannter zu machen. Neben einem Jubiläums-Symposion Anfang Juni gibt es zum Beispiel auch eine für frei zugängliche Ringvorlesung zu Christian Doppler an der Universität Salzburg. Dazu kommen mehrere Ausstellungen. Zudem werden unter anderem ein Christian Doppler-Kunstpreis und auch ein Christian-Doppler-Kompositionswettbewerb ausgeschrieben.