Öffentliche Defibrillatoren installiert

In der Stadt Salzburg hat ein Werbeunternehmen jetzt öffentlich verfügbare Defis also Defibrillatoren installiert, um Wiederbelebungs-Maßnahmen zu erleichtern. Knapp 400 Mal pro Jahr wird das Rote Kreuz in Salzburg zu schweren Herzanfällen gerufen.

Wie gut die Überlebenschancen der Patienten sind, hängt entscheidend davon ab, ob in den ersten Minuten jemand fachgerecht Erste Hilfe leistet.

Vor dieser Situation fürchtet sich wohl jeder: Ein Mensch liegt hilflos auf der Straße und bewegt sich nicht mehr. Nun ist entscheidend, wie rasch und wirkungsvoll ihm geholfen werden kann. Herzanfälle sind für das Rote Kreuz an der Tagesordnung, schildert Landesrettungskommandant Anton Holzer.

„Jede Minute zählt“

„Wir werden pro Jahr zu etwa 385 Einsätzen gerufen, die in Zusammenhang mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung stehen. Und hier zählt jede Minute. Mit jeder Minute, in der ein Patient nicht wiederbelebt wird oder in der nicht sonstige Maßnahmen getroffen werden, sinkt dessen Wahrscheinlichkeit, zu überleben, um zehn Prozent.“

Öffentlicher Defibrillator

ORF

In der Stadt Salzburg gibt es jetzt mehrere öffentlich zugängliche Defibrillatoren

Um Ersthelfer zu unterstützen, gibt es jetzt in der Stadt Salzburg an vier öffentlichen Plätzen rund um die Uhr verfügbare Defibrillatoren. Nimmt man das Gerät aus dem Schrank, wird automatisch die Rettung alarmiert und hält Sprechkontakt bis die Sanitäter eintreffen, erläutert der Geschäftsführer der Werbeagentur „Progress-Werbung“, Fred Kendlbacher.

Defibrillator erkennt, ob Stromstoß nötig ist

„In Österreich sind 30.000 Menschen vom plötzlichen Herztod betroffen. Und wir hoffen, mit unserer Maßnahme einen Beitrag dazu leisten zu können, um diese Todesgefahr zu verringern.“ Der Defibrillator erkennt selbst, ob der Patient auch tatsächlich einen Stromstoß braucht oder eine Herzmassage ausreicht, betont Landesrettungskommandant Anton Holzer.

Öffentlicher Defibrillator

ORF

Der Defibrillator erkennt selbst, ob ein Stromstoß nötig ist

„Mit diesem Projekt haben wir vorerst vier Standorte, an denen Defibrillatoren (Defis) rund um die Uhr verfügbar sind. Zudem haben wir alle Geräte registriert, die irgendwo in öffentlichen Gebäuden untergebracht sind. Doch dort stellt sich das Problem, dass diese Geräte außerhalb der Geschäftszeiten nicht verfügbar sind. Was wir uns aber wünschen ist, dass regelmäßig Erste Hilfe-Kurse besucht werden. Denn Defi-Standorte alleine sind zu wenig.“

Täglich mindestens ein Einsatz wegen Herzproblemen

Dass Bedarf besteht, sich in Erster Hilfe unbedingt weiterzubilden, sehen viele Salzburger durchaus ein. Täglich muss das Rote Kreuz in Salzburg zu mindestens einem Herzeinsatz ausrücken. Die Erfahrungen mit Defis zur Unterstützung von couragierten Ersthelfern seien jedenfalls überaus positiv, freut sich „Progress-Werbung“-Geschäftsführer Fred Kendlbacher.

Öffentlicher Defebrillator

ORF

„In Wien hatten wir bereits mehrere Einsätze zu verzeichnen. Ein Ersthelfer wusste, dass sich in der Nähe des Patienten eine Box mit einem Defibrillator befindet. Er schickte einen weiteren Helfer dorthin, der den Defibrillator holte. Dann konnte er sofort erste Hilfe leisten und den Patient retten“, schildert Kendlbacher

Weitere Defis sollen folgen

Neben der Rund-um-die-Uhr Defi-Station am Franz-Josef-Kai hat das Werbeunternehmen im Stadtzentrum auch drei Obus-Haltestellen am Hanuschplatz, am Mirabellplatz sowie beim Kongresshaus bereits medizinisch ausgerüstet. Weitere Defis in Einkaufszentren, Bahnhöfen und in der Salzburger Altstadt sollen bald folgen.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Öffentliche Defibrillatoren installiert

In der Stadt Salzburg hat ein Werbeunternehmen jetzt öffentlich verfügbare Defis also Defibrillatoren installiert, um Wiederbelebungs-Maßnahmen zu erleichtern.

Links: