PH-Zusammenlegung: Haslauer wehrt sich

Es sei nicht akzeptabel, dass die pädagogische Hochschule (PH) in Salzburg mit jener in Linz zusammengelegt werden soll. Das betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer angesichts von Befürchtungen, dass die PH künftig von Linz aus geleitet werden soll.

Universitätsrektor Heinrich Schmidinger hatte sich zuletzt dahingehend geäußert. Gerüchte über eine Zusammenlegung der pädagogischen Hochschulen für die Ausbildung von Pflichtschullehrern gibt es schon länger. Die Zahl dieser Hochschulen solle von derzeit österreichweit zehn auf vier reduziert werden.

Salzburg solle künftig keine eigene Rektorin mehr haben, sondern von Linz aus geleitet werden, warnte erst am Montag der Salzburger Universitätsrektor Heinrich Schmidinger.

„Werden erbitterten Widerstand leisten“

Auch Salzburgs Bildungsreferent Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) zeigt sich alarmiert. „Wir werden sicher nicht hinnehmen, dass die Pädagogische Hochschule Salzburg zu einer Außenstelle von Linz degradiert wird. Da wird es von unserer Seite erbitterten Widerstand geben“, kündigt Haslauer an.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer

APA/Neumayr/MMV

Kündigt erbitterten Widerstand gegen eine PH-Zusammenlegung an: Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP)

In einem Telefonat mit ihm habe Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) aber auch nicht mehr explizit von einer Zusammenlegung gesprochen, so Haslauer. Eine engere Zusammenarbeit der Pädagogischen Hochschulen österreichweit soll es aber schon geben.

„Salzburg hat das breitere Angebot“

Bei dieser Umorganisation wolle das Land Salzburg auf jeden Fall ein Wörtchen mitreden, betont Haslauer. Denn in Salzburg werde zurzeit das volle Sortiment der Lehrerausbildung angeboten, inklusive Chemie und Physik. In Linz gebe es ein so umfangreiches Studienangebot für angehende Lehrer hingegen nicht.

Unterstützung in seiner Haltung erhält Haslauer auch von der Landes-SPÖ und von den Grünen. Beide Parteien sind ebenfalls gegen eine Zusammenlegung der Pädagogischen Hochschule in Salzburg mit jener in Linz.

Zuständig ist das Bildungsministerium

Wenn es schon eine Zusammenlegung sein müsse, dann sollte die Pädagogische Hochschule Salzburg eher Teil der Universität Salzburg werden, fordert der Grüne Bildungssprecher Simon Heilig-Hofbauer. Diese beiden Institutionen würden bei der Lehrerausbildung ohnehin schon eng zusammenarbeiten. Zuständig für die Umsetzung solcher Pläne wäre allerdings ebenfalls das Bildungsministerium.

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