Bürgerbeteiligung für Trachtenschneiderei

Die traditionelle Trachtenschneiderei Wimmer in Schleedorf (Flachgau) will einen Teil der Betriebserweiterung mit Crowdfunding finanzieren. Dabei gehe es aber nicht nur um das Geld, sondern auch um Kundenbindung.

Die Schneiderei Wimmer platzt mittlerweile aus allen Nähten. Die Erweiterung der Werkstatt ist deswegen dringend nötig. Neben der klassischen Finanzierung nutzt der Schleedorfer Trachtenschneider für die Erweiterung auch das Crowdfunding. Ein Investitionsmodell, bei dem viele Personen Kleinbeträge investieren können.

Trachtenschneiderei Wimmer Schleedorf

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Die Trachtenschneiderei platzt aus allen Nähten, deswegen muss sie erweitert werden

„Kunden die investieren, bleiben uns“

Schneidermeister Stefan Wimmer will damit auch seine Kunden binden - es gehe nicht nur um eine reine Geldbeschaffung. „Das Ziel ist nicht die günstige Finanzierung“, sagte Wimmer. „Die Kunden investieren ihr Geld sieben Jahre und da sind sie mit uns verbunden. Ein Kunde der investiert, steht auch zu uns und macht Werbung für uns.“

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Crowdfunding in der Trachtenschneiderei

Es gehe nicht nur um das Geld, sondern auch um die Kundenbindung, sagte Trachtenschneider Wimmer.

Eine Beteiligung am Trachten-Crowdfunding ist ab 500 Euro möglich. Es gibt eine Mindestverzinsung von vier Prozent. Anleger, die das investierte Geld in Form von Gutscheinen zurück nehmen, bekommen sogar sieben Prozent. Josef Strobl aus Seekirchen (Flachgau) hat investiert: „Es ist Vertrauen - wir sind doch schon einige Jahre Kunden im Haus und kennen das Unternehmen. Über diese Form zeigt man auch, dass man Vertrauen zum Unternehmen hat“.

Schon 70.000 Euro im Topf

Insgesamt wurden schon 70.000 Euro von Anlegern investiert. Das sind immerhin zehn Prozent der notwendigen Investitionen, um die Schneiderei zu erweitern.

Trachtenschneiderei Wimmer Schleedorf

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Ab 500 Euro kann man investieren

Auch die Bergbahnen in Bad Hofgastein nutzten im vergangenen Jahr Crowfunding als Finanzierungshilfe und zur regionalen Kundenbindung - immerhin 1,4 Millionen Euro konnten so aufgebracht werden - mehr dazu in: Ansturm auf Bürgerbeteiligung an Seilbahn (5.12.2016; salzburg.ORF.at)