Post-Gewerkschaft droht mit Streik

Sollte der Postvorstand nicht bald konstruktive Gespräche suchen, seien Streiks unausweichlich, betonte der Chef der Postgewerkschaft Helmut Köstinger am Freitag in Salzburg. Die Belastungsgrenze der Mitarbeiter sei erreicht.

Einerseits mache die Post ausgezeichnete Geschäfte, andererseits seien die Mitarbeiter am Ende, so der Chef der österreichischen Postgewerkschaft Helmut Köstinger am Freitag, bei einem Besuch in Salzburg.

Der jüngste Aufreger ist eine erneute Erhöhung der Dividende für die Aktionäre. „Das kann nicht sein, es geht nur noch darum, Gewinne hinauf zu schrauben, auf die Mitarbeiter wird vergessen“, sagte Köstinger: „Jetzt sind wir an einem Punkt angelangt, wo die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sagen, die Belastung ist so hoch, ich schaff es nicht mehr“.

Briefträger vor Betriebsversammlung

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Sollte die Betriebsleitung nicht einlenken, könnte es zu Streiks der Postmitarbeiter kommen

„Post muss ihre Fürsorgepflicht wahrnehmen“

Bei seinem Besuch in einer Salzburger Dienststelle stellte der Gewerkschafter fest, dass die Klagen der Mitarbeiter weiter zugenommen haben. Die Gewerkschaft sieht es als ihre Pflicht an, zu reagieren, „es kann nicht nur so sein, dass die Aktionäre befriedet werden. Der Arbeitgeber Österreichische Post AG hat auch die Aufgabe, die Fürsorgepflicht gegenüber den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen wahrzunehmen“, sagte Köstinger.

Dass Mitarbeiter in die Frühpension flüchten, oder in den Krankenstand, das sei mittlerweile ganz normal, so Köstinger. Die Personalvertreter seien gesprächsbereit, jetzt sei das Management gefordert, den Ball aufzunehmen. Von Seiten der Post-Generaldirektion heißt es, es werde diese Gespräche geben. Ob sie auch zum gewünschten Ergebnis der Post-Mitarbeiter führen, bleibt abzuwarten.

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