„Eddie the Eagle“ zu Gast in Saalbach

Skispringer Michael „Eddie the Eagle“ Edwards, der mit seinen kurzen Sprünge in den 90er Jahren zur Legende wurde, ist zu Gast in Salzburg. Auch 30 Jahre später ist der Brite bei seinen Fans beliebt - obwohl er nie ein Skispringen gewonnen hat.

Edwards war in Calgary 1988 der erste und bisher auch einzige Brite, der an Olympischen Spielen teilgenommen hat. Mit 82 Kilogramm war er etwa neun Kilogramm schwerer als der Schwerste seiner Mitstreiter. Sowohl auf der Normalschanze als auch auf der Großschanze belegte er als 58. beziehungsweise als 55. jeweils den letzten Platz. Und trotzdem: Wenn er durch Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) spaziert, ist es fast unmöglich, unerkannt zu bleiben.

Eddie the Eagle zu Gast in Saalbach

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Jeder will ein Foto von „Eddie the Eagle“

Auf der Straße erkennen ihn die meisten

Im Vorjahr wurde seine Geschichte verfilmt, mit durchaus prominenten Schauspielern wie Hugh Jackman, Iris Berben und Taron Egerton. Fans und Touristen aus Saalbach wollen aber alle ein Foto vom echten „Eddie the Eagle“. Die Mutter mit Kind aus Deutschland ebenso wie der Herr aus Norwegen, die Damenrunde aus Belgien und die Kellnerin auf der Sonnenterrasse. Marlene aus Deutschland sagte etwa, dass er viel erreicht habe und dass das „einfach eine tolle Geschichte“ sei. „Man kennt ihn halt“, sagt Alex aus Bayern: „Er ist einfach ein lässiger Typ.“

„Leute identifizieren sich mit mir“

Der mittlerweile 53-jährige ehemalige Bauarbeiter ist ein ausgezeichneter Skifahrer, hat sogar als Skilehrer gearbeitet - die Welt kennt ihn aber als „The Eagle“ - den Mann, der kürzer gesprungen ist als alle anderen, aber dabei nie den Mut verloren hat. Er selbst sieht darin auch ein Geheimnis seiner noch immer andauernden Popularität: „Die Leute können sich mit mir einfach mehr identifizieren als mit den Usain Bolts der Welt.“ Viele würden sich denken „Hey, das könnte ja ich sein, der das macht.“

Eddie the Eagle zu Gast in Saalbach

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In seiner aktiven Karriere hat „Eddie the Eagle“ nicht ein Springen gewonnen, trotzdem ist er eine Legende - wegen seiner kurzen Sprünge

Vielleicht ist es aber auch nur die fröhliche Art von „Eddie the Eagle“, die ihm bis heute die Herzen zufliegen lässt: „Ich will Leute ermutigen - im Sport oder auch im Beruf - halt einfach an deinem Traum fest. Und wer weiß, vielleicht geht dieser Traum in Erfüllung“, sagte Edwards.

Kultskispringer als Touristenmagnet

Tourismusregionen wie das Glemmtal suchen mittlerweile Promis wie Edwards. Sie sind zugänglicher als die oft zickigen und menschenscheuen großen Stars. Hunderte Fotos werden so täglich geschossen und auf Plattformen wie Facebook geteilt. Die „Stars von heute“ sind nicht die Stars von gestern. „Ich glaub die Stars von heute sind eh andere. Blogger mit bis zu drei, vier Millionen Followern - das sind die Promis der Neuzeit - mit denen arbeiten wir zusammen“, sagte der Saalbacher Tourismusdirektor Wolfgang Breitfuß.

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Kultskispringer

„Eddie the Eagle“ ist wegen einer Wohltätigkeitsveranstaltung in Saalbach. Seine Fans sind auch nach 30 Jahren begeistert.