Föhn: Gefrorene Böden schützen vor Windwurf

Gefrorene Böden schützen die Bäume vor dem Umfallen, sagen Experten. Die Schäden an Salzburgs Wäldern halten sich nach dem Föhnsturm am Wochenende in Grenzen. Es gebe keine großflächigen Windwürfe.

Ein kalter Winter wie dieser habe für exponierte Wälder im Gebirge sehr große Vorteile, sagt Franz Lanschützer, Forstdirektor der Landwirtschaftskammer: „In vielen Bereichen ist der Boden im Bergland noch immer stark gefroren. Das hilft vielen Bäumen, dass sie bei solchen Stürmen eine bessere Standfestigkeit haben.“

198 km/h bei Bad Gastein und Böckstein

Der Föhnsturm soll vor allem auf Bergkämmen und Graten gewütet haben, wo es wenig oder keinen Wald gibt. Die Messstation auf dem Feuersang neben dem Graukogel und dem Palfnerkar bei Bad Gastein und Böckstein (Pongau) lieferte in 2.000 Metern Seehöhe den landesweit größten Wert. Dort gab es Orkanböen mit bis zu 198 Kilometern pro Stunde. Auch einzelne Stationen in anderen Tauerntälern registrierten bis zu 170 km/h.

„Große Katastrophe ausgeblieben“

Die Schäden würden sich insgesamt in Grenzen halten, so der Experte: „Laut ersten Rückmeldungen hat es Einzelwürfe gegeben, die große Katastrophe ist sicher ausgeblieben. Im Waldbereich waren die Geschwindigkeiten bis 120 km/h. Das hält ein gesunder Baum sehr gut aus.“

Die vom Wind umgeworfenen Bäume sollten so rasch wie möglich aufgearbeitet werden, um dem Borkenkäfer keine Chance zu geben. Das raten die Experten den Waldbesitzern.

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