Regierung will Ämter aufs Land verlegen

Das Land Salzburg plant, ganze Ämter auf in die Landbezirke zu verlegen, weg von der Stadt Salzburg. Die Regierung will die Bezirke aufwerten und sieht ein günstiges Zeitfenster. Demnächst gehen nämlich viele Beamte in Pension.

Das könne die Chance zur Veränderung sein und auch helfen, den Zentralstaat im Sinn des Philosophen und Ökonomen Leopold Kohr abzubauen, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Das Naturschutzreferat nach Wagrain (Pongau), die Zentrale für Energiewirtschaft nach Kaprun (Pinzgau)? Das sind bisher nur fiktive Beispiele, aber so oder so ähnlich könnte es kommen. Die Landesregierung will Dienststellen in die Bezirke verlegen, das ist politisch schon abgesprochen.

Pensionierungswelle soll genützt werden

Die Gelegenheit sei gut, sagt Personal-Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP): „Zwischen 2020 und 2030 gehen 40 Prozent unserer Mitarbeiter in Pension. Solche Wechsel der Dienstorte müssen mit Neuanstellungen verbunden werden. Und es könnten auch Gemeinden wie Wagrain und Kleinarl sein, nicht nur zentrale Orte wie Bischofshofen oder Schwarzach.“

In Frage kommen vor allem Ämter, die viel digital und via Internet zusammenarbeiten oder ihre Schwerpunkte ohnehin auf dem Land haben, sagt Regierungschef Wilfried Haslauer: „Ich habe dem Landesamtsdirektor den Auftrag gegeben, einen Kriterienkatalog zu erarbeiten. Das soll Vorschläge bringen, welche Dienststellen hier in Frage kommen.“

Noch keine konkreten Pläne

Noch ist nicht klar, welche Ämter genau, und wie viele Beamte und Vertragsbedienstete übersiedeln sollen. Der Plan sei aber fix, heißt es aus der Landesregierung.