Kuriose Räder fahren wieder aus

Mit dem Beginn der Fahrradsaison sind nicht nur mehr „normale“ Räder auf den Straßen unterwegs, sondern auch einige kuriose Zweiräder. Von besonders alt bis zu besonders kreativ gestaltet reicht hier das Spektrum.

86 Prozent der Salzburger Haushalte besitzen zumindest ein funktionstüchtiges Fahrrad - laut Statistik Austria ein Spitzenwert österreichweit. Das älteste Fahrrad in Salzburg dürfte aber in Golling (Tennengau) zu finden sein. Dort ist der Sammler Wilfried Urbanek an schönen Tagen mit einem historischen Hochrad unterwegs: „Das ist eine Michauline von 1868. Die ist in Paris gebaut worden“, schildert Urbanek. „Das war das erste richtige Fahrrad, wo man mit den Füßen vom Boden weggekommen ist. Denn der Karl Drais hat vorher eine Laufmaschine gebaut, wo man am Boden mitlaufen musste. Und bei der Michauline hat man schon die Füße auf dem Pedal droben gehabt.“

Sammler auf Fahrrad aus dem Jahr 1868

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Wilfried Urbanek hat das wohl älteste funktionstüchtige Fahrrad in Salzburg

Das Fahren mit dem Zweirad-Oldtimer ist aber „kein so großer Genuss“, gibt Urbanek zu. „Dadurch, dass man so weit hinten sitzt, kommt die Kraft eher von hinten auf den Steuerkopf vorne. Und bei jedem Mal Treten lenkt man ein bisschen. Da muss man relativ stark gegenhalten.“

Rasante Elektro-Power

Ganz anders als das historische Rad aus Golling fährt sich hingegen der letzte Schrei der Elektroradsaison: Ein Turbo-Mountainbike mit 530-Watt-Elektromotor und dickeren Reifen: „Das ist das modernste Elektrofahrrad, das am Markt ist - und ist für Mountainbiker entwickelt worden“, sagt Fahrradhändlerin Sibylle Wagner. „Das hat eine Super-Geometrie, ein Super-Handling, einen superstarken Motor und macht einfach Spaß.“

Radlerin auf Elektro Mountainbike

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Damit schaffen Radler bei besten Bedingungen 1.500 Höhenmeter. Der Akku hält zwei bis drei Stunden bei 25 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der Preis ist aber auch stolz: zwischen 3.000 und 10.000 Euro.

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Skurrile Fahrräder

In Salzburg gibt es einige Fahrradsammler mit skurrilen Rädern - von ganz alt bis hin zu ganz ausgefallen.

„Mad Max“-Rad aus Grödig

Ein ganz anderes Elektrorad hat dagegen Georg Ehrschwendner aus Grödig (Flachgau) gebaut. Es ist im „Mad Max“-Look gehalten, angelehnt an den Endzeit-Hollywood-Film aus den 1980er-Jahren.

Georg Ehrschwendner mit "Mad Max"-Elektrorad

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„Ich habe einige Motorräder gebaut. Da war einfach der Grundgedanke das Mad Max - auf rostig, alt und hässlich. Keine Superlackierung, ich mache gerne das Gegenteil davon“, sagt Ehrschwendner aus Grödig. „So ein ausgefallenes Rad zieht natürlich viele an.“ Zu verkaufen ist das Rad allerdings nicht - für Ehrschwendner ist es unbezahlbar.