Notarzt-Versorgung: Lücken im Saalachtal

Ein „weißer Fleck“ im Salzburger Notarztsystem bleibt das untere Saalachtal mit Lofer, St. Martin und Unken (Pinzgau). Dort gibt es zwar eine Art Notlösung mit den praktischen Ärzten der Region - doch die hat durchaus Lücken.

Drei praktische Ärzte gibt es für das untere Saalachtal - zwei in Lofer und einen in Unken. Die nächsten Notarztstützpunkte sind mindestens 25 Kilometer entfernt - in St. Johann in Tirol, Zell am See (Pinzgau), Bad Reichenhall (Bayern) oder der Stadt Salzburg. Um auch bei Notfällen eine rasche Versorung zu gewährleisten, fahren die drei Ärzte der Region seit über einem Jahr sozusagen „freiwillig“ zu schweren Notfällen. Die Alarmierung erfolgt über die Rot-Kreuz-Zentrale. Das System habe sich bewährt, sagt Landesrettungskommandant Anton Holzer.

Längere Wartezeiten möglich

Doch in dem System gebe es auch Lücken, sagen Betroffene aus der Region: Nämlich dann, wenn keiner der drei Ärzte verfügbar ist. Dann muss ein Notarzt von Außen hinzugezogen werden. Aus St. Martin ist etwa ein Fall bekannt, wo bei einem akuten Notfall der Notarzt aus St. Johann in Tirol kommen musste.

Landesrettungskommandant Holzer räumt ein, dass bei Fällen, wo keiner der drei Ärzte erreichbar sei, einer der weiter entfernt stationierten Notärzte zum Einsatz kommt. Am grundsätzlichen System der Notarztversorgung der Region hält der Rettungskommandant aber fest.

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